Es kann jeden treffen - Beim Genuss von eiskalten Getränken oder Eis: Kältekopfschmerz. Doch was passiert da in unserem Gehirn? Und was für eine Bedeutung hat das für die Medizin?
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Eiskalte Getränke zu schlürfen oder glücklich an einem Eis zu lutschen - viele Menschen empfinden dies als Erfrischung, an heißen Tagen. Ein großer Schluck oder gieriger Biss reicht aus und plötzlich folgt ein stechender Kopfschmerz: Aua!
Es fühlt sich so an, als würde das Gehirn zusammengedrückt werden. Nach wenigen Sekunden ist das unangenehme Gefühl vorbei. Der Kältekopfschmerz, auch als Hirnfrost oder Brain Freeze bekannt, kann jeden treffen.
Was passiert beim Kältekopfschmerz?
Lange waren sich Forscher darüber im Unklaren, was genau im Körper passiert. Erst 2012 hat ein internationales Forscherteam in den USA das Geheimnis gelüftet: Der Schmerz entsteht, wenn zu kalte Lebensmittel zu schnell gegessen oder getrunken werden. Wenn die eiskalte Sünde, den Gaumen berührt, kann die stechende Qual dadurch ausgelöst werden.
Brain-Freeze ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers: Das Gehirn darf auf keinen Fall unterkühlen. Deshalb läuten in unserem Körper alle Alarmglocken, wenn das Eis unseren Gaumen berührt. Eine deutliche Warnung folgt: "Stopp! Hör sofort damit auf!"
Um zu verhindern, dass unser lebenswichtiges Organ zu kalt wird, pumpt unser Herz ganz viel warmes Blut ins Gehirn. Die Gefäße erweitern sich. Es befindet sich nun zu viel Blut in unserem Schädel. Dieses kann nirgendwo anders hin fließen. Man spricht von einem Blutrausch.
Die Gefäße verringern sich wieder, und der Druck lässt nach, bevor es gefährlich wird. Denn die Erweiterung der Gefäße könnte sonst schlimme Folgen haben. Der Schmerz verschwindet so schnell, wie er gekommen ist.
Das Fazit: Wer keine Lust auf Hirnfrost hat, soll besser nicht zu hastig trinken. Dann hat man auch länger etwas von der Erfrischung.
Wie spannend ist die Entdeckung für die Medizin?
Die Forscher vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Kältekopfschmerz und anderen Arten von Kopfschmerzen gibt. Dann wäre es eine bahnbrechende Entdeckung. Man könnte neue Medikamente entwickeln. Ginge etwa Migräne auch auf einen solchen Blutrausch zurück, könnten Mediziner versuchen zu verhindern, dass sich die Blutgefäße an einer bestimmten Stelle erweitern.
Darüber ist sich die Wissenschaft allerdings noch nicht einig: Andere Forscher widersprechen der Vermutung. Die Ergebnisse der Studie ließen sich nicht auf andere Arten von Kopfschmerz übertragen, sagen sie. Migräne beispielsweise, läge an einer Störung im Gehirn selbst. Das hätte nichts mit beeinträchtigten Blutgefäßen zu tun, sagt die Ärztin Dr. Teshamae Monteith, die in der Neurologie der Uniklinik von Miami ein spezielles Kopfschmerzprogramm betreut.
Von Superfoods und Superkräften
Avocados, Chia-Samen, getrockneten Beeren und Co. machen derzeit als Superfoods Karriere. Aber was versprechen wir uns eigentlich von den exotischen Lebensmittel? Hier unsere zehn Favoriten.
Bild: Fotolia/S.HarryPhotography
Açai
Açai kommt aus Südamerika. Ganz langsam hat sich sie sich als Geheimtipp auf der ganzen Welt verbreitet, denn sie macht - so sagt man - schlank. Außerdem soll sie wegen ihrer reichlich enthaltenen Antioxidantien ein Jungbrunnen sein und Falten vorbeugen. Sportler versprechen sich durch die kleine, blaue Power-Frucht - zum Beispiel in solch einer Açai-Bowl - einen extra Energieschub.
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Avocado
Die Avocado gehört zu den fettreichsten Früchten der Welt, was sie aber nicht zum Dickmacher macht. Denn bei ihrem Fett handelt es sich um wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel und das Herz-Kreislauf-System auswirken. Daneben enthält die birnenförmige Frucht viele Vitamine, die gut für Haut und Haare sein sollen, fürs Immunsystem - und die Nerven.
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Chia-Samen
Die kleinen Samen werden als echte Alleskönner beworben: Sie besitzen einen hohen Proteingehalt und sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die Mayas und Azteken sollen das schon vor 5000 Jahren zu schätzen gewusst haben. Allerdings sind die kleinen Samen nicht wirklich lecker, sondern eher geschmacksneutral. Chia-Fans essen sie als Pudding, Gel oder pur - einfach übers Essen gestreut.
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Goji-Beeren
Superlative lassen sich bei Superfoods wohl kaum vermeiden, deshalb hier der nächste: Die Goji-Beere gehört angeblich zu den gesündesten Früchten der Welt. Sie soll das Immunsystem und Herz stärken, bei Bluthochdruck helfen, Energie spenden - und jung halten, zum Beispiel gut für Augen und Haut sein.
Bild: imago/Xinhua
Grünkohl
Ganz langsam mausert sich der Grünkohl auch bei uns vom Außenseiter zum Trendgemüse. In den USA hat der Grünkohl - Kale - schon länger einen guten Ruf. Es gibt Kale-Smoothies, Kale-Salad, Kale-everything. Grünkohl ist eine Vitaminbombe: 100 Gramm reichen aus, um unseren Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Dazu kommt reichlich Vitamin A und Mineralstoffe wie Eisen und Calcium.
Bild: picture alliance/dpa
Heidelbeeren
Die Saison der dunkelblauen Beeren beginnt hierzulande im Juli. Heidelbeeren gelten als entzündungshemmende Vitaminbomben. Schon die alten Griechen und Römer sollen sie gegen Darmerkrankungen eingesetzt haben. Im Gegensatz zu der südamerikanischen Açai-Frucht haben sie nur wenig Kalorien und kaum Fett. Aber: Sie sollen denselben Anti-Aging-Effekt haben.
Bild: picture-alliance/dpa
Ingwer
Bei Magen-Darm-Erkrankungen wirkt der Ingwer vor allem durch seinen wärmenden Effekt. Dadurch soll die Durchblutung im Darm verbessert werden. Entzündungen können abheilen, die Darmschleimhaut erholt sich. Getrocknet kommt die wärmende Wirkung vom Ingwer besser zur Geltung. Wenn er frisch ist, kommt eher seine Schärfe zum Tragen, was zum Beispiel zur Abwehrstärkung besonders wichtig ist.
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Kurkuma
Kurkuma ist seit Jahrtausenden eines der wichtigsten indischen Gewürze, unter anderem Bestandteil von Currypulver. Die ingwerähnliche Pflanze gilt als heilig und gehört an fast jedes Essen, da es die Speisen bekömmlicher macht und die Verdauung fördert. Doch Kurkuma soll noch mehr können: den Cholesterinspiegel senken, antioxidativ wirken und gut gegen Entzündungen sein.
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Mandeln
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte täglich ein paar Mandeln knabbern. Das soll Hungerattacken vorbeugen, sich positiv aufs Herz auswirken und das Risiko für Diabetes Typ 2 und Alzheimer mindern. Außerdem ist das Fett der Mandel ebenso wie das der Avocado: von der guten Sorte!
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Quinoa
Der aus Südamerika stammende Quinoa (ausgesprochen "kienwah") wird auch Inka-Korn, Anden-Hirse oder Peru-Reis genannt. Er gilt als eine der wohl besten pflanzlichen Eiweißquellen weltweit. Die kleinen Körner enthalten alle neun essenziellen Aminosäuren, krankheitsbekämpfende Antioxidantien, sind glutenfrei und reich an Mineralien.