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BMW legt beim Gewinn noch einen drauf

14. März 2013

Gewinn, Umsatz, Autoverkäufe: BMW erneuerte alle Rekorde aus 2011. Es scheint, als gehe die Autokrise in Europa spurlos am Oberklassenhersteller vorbei, doch der zweite Blick zeigt erste kleine Kratzer im Lack.

Ein Mann arbeitet am 12.03.2012 im BMW-Werk in Dingolfing (Niederbayern) an einem BMW der 6er Reihe. (Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

BMW hat 2012 erneut einen Rekordgewinn eingefahren und damit ein weiteres Bestjahr perfekt gemacht. Die Münchner halten im Dreikampf um die Spitze in der Oberklasse auch die Verfolger von Audi und Daimler weiter auf Distanz. "Wir haben alle unsere Ziele für 2012 in einem herausfordernden Marktumfeld erreicht oder teilweise Übertroffen", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer. Die komplette Bilanz stellt er kommenden Dienstag vor. Unterm Strich verdiente der Autokonzern im vergangenen Jahr 5,1 Milliarden Euro, gut vier Prozent mehr als 2011.

Euro-Krise bereitet Bauchschmerzen

Die teils herben Einbrüche in einigen Ländern Europas kann der Autohersteller dank der boomenden Geschäfte in China oder den USA noch mehr als ausgleichen. Auch 2013 peilt Konzernchef Norbert Reithofer einen neuen Verkaufsrekord an. Eine konkrete Prognose für Umsatz und Gewinn machte der Manager nicht, trotz der schwierigen Lage auf vielen Automärkten sollen aber erneut mehr Autos die Werkshallen verlassen.

2012 hatte der Konzern bereits so viele Autos verkauft wie nie zuvor und weltweit 1,845 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ausgeliefert. Das waren fast elf Prozent mehr als im Rekordjahr 2011. Der Umsatz kletterte dank der ungebrochenen Autonachfrage vor allem in Übersee um 11,7 auf knapp 77 Milliarden Euro. Trotz der guten Aussichten bereitet die Krise in Europa BMW aber zunehmend Sorge.

Vor wenigen Tagen sagte Reithofer, die Lage in Europa werde sich nicht rasch entspannen und den Kontinent noch mindestens ein halbes Jahrzehnt beschäftigen. "Die nächsten fünf Jahre wird diese Volatilität auch nicht zurückgehen. Und das ist eine ziemlich sichere Aussage." Auch für BMW bedeute das eine große Herausforderung. Vor allem in Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich werde es schwer. "Dort ist momentan noch kein Boden zu sehen", hatte Reithofer gesagt.

Rekordverkäufe bei VW und BMW

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Dabei war BMW erneut mit Verkaufsrekorden ins Jahr gestartet. Grund ist vor allem das weiter starke Wachstum in China oder den USA. Insgesamt sei er für 2013 "verhalten optimistisch", hatte Reithofer auf dem Genfer Autosalon erklärt. Wie andere Hersteller könne sich auch BMW dem scharfen Wettbewerb und damit etwa Rabatten nicht verschließen. Das drückt am Ende auf den Verdienst.

Geldregen für die Aktionäre

Neben dem Konzern profitieren auch die Aktionäre vom großen BMW-Erfolg. Der Konzern will angesichts der Bestwerte für das vergangene Jahr die Dividende von 2,30 auf den Rekordwert von 2,50 Euro je Stammaktie erhöhen. Die Milliardärsfamilie Quandt kann sich deswegen auf mehr als 700 Millionen Euro einstellen.

Neben den Zahlen verkündete BMW zudem einen Vorstandsumbau. Weil Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt zum 1. April seinen Posten aus gesundheitlichen Gründen aufgeben wird, übernimmt Vorstand Harald Krüger das Ressort, das als ein Schlüsselposten bei dem Hersteller gilt. Bisher war Krüger im Vorstand für die Marken Mini und Rolls-Royce zuständig. Diesen Posten übernimmt überraschend der frühere Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer. Der hatte seine Karriere zwar bei BMW begonnen, zuletzt aber in Ingolstadt gearbeitet. Im vergangenen Jahr verlor er im Zuge eines großen Managementumbaus im Volkswagen-Konzern allerdings dort seinen Job.

rbr/det (dpa, rtr)

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