1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

BND: Terror bedroht Westen mehr als 2001

6. Januar 2016

Beklemmende Aussichten: Der IS-Terrorismus lässt nach Einschätzung des Nachrichtendienstes die Anschläge von 9/11 vor mehr als 14 Jahren in den USA alt aussehen - im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.

Französische Soldaten patrouillieren an der Kathedrale Notre Dame (Foto: Getty Images/AFP/K. Triboullard)
Bild: Getty Images/AFP/K. Triboullard

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach Angaben aus Regierungskreisen ein düsteres Bild der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus gezeichnet. In den Analysen des BND heißt es nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, die Lage sei "für die westliche Staatengemeinschaft heute ungleich gefährlicher" als 2001, dem Jahr der Anschläge auf New York und Washington.

"Zone der Instabilität" in direkter Nachbarschaft

Die "Zone der Instabilität" sei "vom Hindukusch in die unmittelbare Nachbarschaft Europas vorgerückt", analysiert der BND den Medien zufolge. Die Zahl der Terrorfreiwilligen aus dem Westen überschreite "alle bisher bekannten Dimensionen". Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sei inzwischen in 30 Ländern präsent und habe ein vitales Interesse an "Failed States" (gescheiterten Staaten), heißt es weiter. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) suche wie zuvor schon das Netzwerk Al-Kaida nun auch den "direkten Kampf" mit dem Westen.

IS will Westen zu Militäreinsätzen drängen

Diesen Strategiewechsel habe die Terrormiliz bereits im September angekündigt. Gezielt verfolge der IS seither mit Anschlägen, "seine Gewalt in die Heimat der ihn bekämpfenden Streitkräfte" zu tragen. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme, dass der IS mit Hilfe von Anschlägen den Westen vor einer militärischen Intervention warnen wolle, sehne er diese geradezu herbei. Der Westen solle "geradezu dazu gedrängt werden, militärisch in der Region zu intervenieren". Langfristig, so der BND, werde nicht allein der Einsatz von Militär zur Lösung des Problems führen. Vielmehr müsse man der dschihadistischen Ideologie den Boden entziehen.

sti/SC (ARD, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen