Das neueste Modell des meistverkauften Verkehrsflugzeuges der Welt darf seit dem Unfall der Ethiopian Airlines nicht mehr fliegen. Denn nur vier Monate zuvor war in Indonesien eine baugleiche Maschine verunglückt - mit 189 Toten. Als Absturzursache gilt bei beiden eine fehlerhafte Software, deren Existenz vor den Piloten geheim gehalten worden war. Jeder Passagier vertraut jedoch darauf, dass ein ausgeklügeltes System von Schutzvorschriften und technischer Perfektion Flugzeuge zu einem sicheren Verkehrsmittel machen - bei dem tödliche Zwischenfälle nicht unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich sind.

Der Film zeigt: Der Auslöser der Crashs war nur vordergründig ein Softwareversagen. Bei genauerer Betrachtung kommt ein schweres Systemversagen zum Vorschein.

Es geht um das komplexe Geflecht der Marktkräfte hinter den Kulissen. Konstruktion und Zulassung eines Flugzeuges sind getrieben von Preisdruck und Profitstreben. Im Kampf um maximalen wirtschaftlichen Erfolg geriet das Ringen um die Sicherheit bei Boeing in eine gefährliche Schieflage. Ein Dilemma, das offensichtlich nicht nur auf einen einzelnen, nun im Fokus stehenden Flugzeugtyp beschränkt ist. Auch andere Modelle des jahrzehntelang größten Flugzeugherstellers der Welt werden sich, laut Aussagen von Experten, mit hoher Wahrscheinlichkeit noch als Problemfall erweisen.

Mit ihren investigativen Recherchen machen die Autoren deutlich, wie sehr sich die Produktionsstrukturen von Verkehrsflugzeugen ändern müssen, um künftige Katastrophen zu verhindern.

 

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