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Politik

Boko-Haram-Kämpfer ermorden 65 Menschen

28. Juli 2019

Sie kamen von einer Beerdigung, als die Islamisten ihr Dorf im Nordosten Nigerias überfielen. Mehr als 20 Menschen waren sofort tot. Die übrigen Opfer gab es, als Dorfbewohner ihren bedrängten Nachbarn zu Hilfe eilten.

Nigeria 65 Menschen von Islamisten der Gruppe Boko Haram getötet
Nach der Beerdigung überfielen Boko-Haram-Extremisten das Dorf bei Maiduguri Bild: AFP/A. Marte

Viele Opfer wurden erst am Sonntag gefunden. Terroristen der Boko-Haram-Miliz hatten die Ortschaft Badu nahe Maiduguri, der Provinzhauptstadt des nigerianischen Bundesstaates Borno, am Samstag überfallen. Sie töteten 65 Menschen, zehn weitere wurden verletzt, wie der Chef der Provinzregierung, Mohammed Bulama, mitteilte. Auch zehn Angreifer seien getötet worden, hieß es weiter. Ein Anführer der örtlichen Miliz zum Schutz vor Boko Haram bestätigte die Zahlen im Wesentlichen.

Präsident Buhari ordnet Verfolgung der Angreifer an

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari zeigte sich angesichts des Blutbads in einer Erklärung entsetzt. Er wies als Reaktion die Luftwaffe und die Armee des Landes an, Patrouillen und Bodenoperationen zu starten, um die Angreifer zu fassen.

Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Bei Angriffen der Islamisten und Einsätzen der Armee gegen die sunnitischen Extremisten wurden bereits mehr als 27.000 Menschen getötet. 1,8 Millionen Nigerianer flüchteten vor der Gewalt. Inzwischen griff der Konflikt auch auf Nigerias Nachbarländer Niger, Tschad und Kamerun über.

se/kle (rtr, afp, ap, dpa)   

    

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