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Politik

Bolsonaro und Lula starten Wahlkampf in Brasilien

17. August 2022

Sechs Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat der Wahlkampf offiziell begonnen. Der frühere Präsident Luiz Inacio Lula da Silva geht gegen den amtierenden Staatschef Jair Bolsonaro ins Rennen.

Brasilien Wahl Bolsonaro in Juiz de Fora
Amtsinhaber Jair Bolsonaro, hier mit seiner Ehefrau Michelle, liegt in Umfragen zurückBild: Silvia Izquierdo/AP Photo/picture alliance

Jair Bolsonaro trat zur Mobilisierung seiner Anhänger in der Stadt Juiz de Fora im Bundesstaat Minas Gerais auf. Dort war er vor vier Jahren von einem Angreifer mit einem Messer attackiert und fast getötet worden. Luiz Inacio Lula da Silva postierte sich vor einem Volkswagen-Werk in Sao Bernardo do Campo im Bundesstaat Sao Paulo. Dort hatte er seine politische Karriere als Gewerkschaftsführer gestartet.

Umfragen zufolge liegt der linke Herausforderer und frühere Präsident Lula da Silva deutlich vor Amtsinhaber Bolsonaro. Demnach würden 44 Prozent der Befragten für Lula votieren, der Rechtspopulist Bolsonaro käme nur auf 32 Prozent.

Scharfe Attacken von Lula

Die Zustimmung für Bolsonaro war im Laufe der Corona-Pandemie immer weiter gesunken. Die Regierung habe während der Pandemie keinen Fehler gemacht, sagte der Präsident, dem ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Corona-Politik teils schwere Straftaten zugeschrieben hatte. Lula bedauerte, dass Bolsonaro "keine Träne" für die 680.000 Corona-Toten in Brasilien übrig habe. Er bezeichnete den Kontrahenten als "vom Teufel besessen".

Ex-Präsident Lula startete seinen Wahlkampf vor einem Volkswagen-Werk in Sao Bernardo do CampoBild: Andre Penner/AP Photo/picture alliance

Brasilien wählt am 2. Oktober einen neuen Staatschef. Bolsonaro hat in der Vergangenheit das elektronische Wahlsystem in Brasilien infrage gestellt und unbelegte Behauptungen aufgestellt, bei den Wahlen 2018 sei es zu Betrügereien gekommen. Damit hat Bolsonaro Befürchtungen befeuert, er könnte das Ergebnis der Wahlen nicht akzeptieren. Brasilien hatte im Mai ein Beobachter-Team der Europäischen Union für die Wahlen ausgeladen.

haz/sti (rtr, dpa)

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