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Bolt siegt auch über 200 Meter

Stefan Nestler27. August 2015

Bei der Leichtathleitk-WM in Peking hat Justin Gatlin auch über 200 Meter das Nachsehen gegen Usain Bolt. Hammerwerferin Anita Wlodarzyk und Dreispringer Christian Taylor kratzen in ihren Disziplinen an Weltrekorden.

Usain Bolt im 200-Meter-Finale. Foto: Reuters
Bild: Reuters/D. Sagolj

Superstar Usain Bolt hat bei der Leichtathletik-WM in Peking erneut das Sprint-Double gewonnen. Vier Tage nach seinem 100-Meter-Triumph setzte sich der Jamaikaner auch über 200 Meter gegen seinen Rivalen Justin Gatlin aus den USA durch. Der 29-Jährige holte sich in der Jahres-Weltbestzeit von 19,55 Sekunden sein insgesamt zehntes WM-Gold. Gatlin (19,74) musste sich erneut mit Silber begnügen. Bronze gewann in Landesrekord Anaso Jobodwana aus Südafrika (19,87). Bolt ging das Rennen von Beginn an im Höchsttempo an. Schon 50 Meter vor dem Ziel stand der Sieg des Rekordweltmeisters fest.

"Prima gemacht, Usain!", lobte sich Bolt anschließend selbst. "Ich habe immer gesagt, dass ich das schaffe. Ich hatte nie einen Zweifel. Auf den 200 Metern bin ich ein anderer Mensch. Das ist ein großes Geschenk für mich und unser Land." Gatlin wunderte sich, wie chancenlos er diesmal gegen den Jamaikaner war: "Ich hatte nicht erwartet, dass er in der Kurve so schnell ist wie ich." Über 100 Meter hatte sich der US-Amerikaner Bolt nur um eine Hundertselsekunde geschlagen geben müssen.

Heidler enttäuscht

Anita Wlodarczyk ist derzeit im Hammerwerfen eine Klasse für sich. Die Polin wurde mit einer Weite von 80,85 Metern überlegen Weltmeisterin. Damit verpasste die 30-Jährige ihren Weltrekord nur um 23 Zentimeter. Wlodarczyk hatte am 1. August bei Danzig als erste Frau die 80-Meter-Marke übertroffen und mit 81,08 Meter den gültigen Weltrekord gesetzt. WM-Silber ging an die Chinesin Zhang Wenxiu (76,33), Bronze an die Französin Alexandra Tavernier (74,02). Beste Deutsche war Kathrin Klaas als Sechste (73,18), einen Platz dahinter landete die frühere Weltrekordlerin Betty Heidler (72,56). Sie war als Zweitbeste der bisherigen Saison nach Peking gereist, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. "Die Vorbereitung war sehr gut, das Training auch. Woran es jetzt lag, weiß ich nicht", sagte Heidler enttäuscht.

Anita Wlodaczyk nach ihrem GoldwurfBild: Getty Images/C. Petersen

Zweitweitester Dreisprung der Geschichte

Ein hochklassiges Finale lieferten sich die besten Dreispringer der Welt. Olympiasieger Christian Taylor holte sich den Titel. Im letzten Durchgang sprang der 25 Jahre alte US-Amerikaner 18,21 Meter weit. Nur Jonathan Edwards steht in der "ewigen" Bestenliste nun noch vor Taylor: Der Brite hält seit 20 Jahren den Weltrekord (18,29 Meter). "Das war ein großer Kampf! Wenn du so nah am Welrekord dran bist, macht dich das noch hungriger", freute sich Taylor. Sein härtester Rivale, der Kubaner Pedro Pichardo, musste sich am Ende mit 17,73 Metern noch deutlich geschlagen geben. Auf dem Bronze-Platz landete Ex-Weltmeister Nelson Evora aus Portugal (17,52).

Taylor mit Riesensatz im letzten VersuchBild: Getty Images/A. Lyons

Erster WM-Titel für Felix über 400 Meter

Die US-Amerikanerin Allyson Felix gewann den insgesamt bereits neunten WM-Titel ihrer Karriere. Die 29-Jährige siegte über 400 Meter in der Weltjahresbestzeit von 49,26 Sekunden vor Shaunae Miller von den Bahamas (49,67) und Shericka Jackson aus Jamaika (49,99). Titelverteidigerin Christine Ohuruogu aus Großbritannien wurde nach 50,63 Sekunden im Finale nur Achte und Letzte. Für Felix, die die meisten ihrer WM- und auch vier Olympiasiege über 200 Meter gefeiert hat, war es der erste bedeutende Einzelerfolg über die volle Stadionrunde. Am Sonntag will sie mit der 4 x 400-Meter-Staffel der USA ihre zehnte Goldmedaille bei einer Weltmeisterschaft gewinnen.

sn/jhr (sid, dpa)