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Politik

Bombenattrappe sorgt für Aufregung

29. September 2016

Während die letzten Vorbereitungen für die Einheitsfeier in Dresden laufen, versetzt eine Sprengsatz-Attrappe die Polizei in Alarmbereitschaft. Für das Fest am 3. Oktober gelten höchste Sicherheitsvorkehrungen.

Marienbrücke in Dresden
Sicherheitskräfte fanden die Attrappe an einem Pfeiler der Dresdener MarienbrückeBild: Imago/Robert Michael

Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsunternehmens entdeckten die Attrappe am Donnerstagnachmittag an der Dresdner Marienbrücke, teilte die Polizei mit. Die Plastiktüte lag an einem Pfeiler der Eisenbahnbrücke. In ihr befanden sich mehrere Gläser, aus denen Drähte ragten. Die Polizei forderte daraufhin Spezialisten des Landeskriminalamtes an. Die stellen fest, dass es sich um eine Attrappe handelte.

Die Ermittler prüfen nun, ob es einen Zusammenhang mit den Anschlägen von Montag gibt. Am Abend waren innerhalb kurzer Zeit zwei Sprengsätze explodiert. Einer vor der Tür einer Moschee, ein weiterer auf der Terrasse des Kongresszentrums, wo am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober der Empfang des Bundespräsidenten ausgerichtet wird. Verletzt wurde niemand.

Polizei sucht nach Tätern

Bei der Suche nach den Tätern gab es bislang keine heiße Spur. Ein angebliches Bekennerschreiben im Internet, dessen Echtheit noch geprüft wird, hatte am Mittwoch für Verwirrung gesorgt. Das Schreiben war auf einer linken Internetseite aufgetaucht und schnell von dort wieder verschwunden. Die Antifa distanzierte sich in einer Mitteilung davon.

Seit den Anschlägen sind die Sicherheitsvorkehrungen in der sächsischen Landeshauptstadt verschärft worden. Nach dem Fund der Sprengsatz-Attrappe kontrollierten Polizisten verstärkt weitere Bauten. "Es sind natürlich alle aufgefordert, verstärkt zu schauen, ob es etwas ungewöhnliches gibt - dies gilt auch für die Bevölkerung", sagte eine Polizeisprecherin. Das heißt: Lieber einmal zu viel anrufen.

Höchste Sicherheitsstufe

Das Einheitsfest wird nach den Terrorattacken von Paris, Nizza oder Brüssel so gut geschützt wie noch nie. Die Innenstadt ist komplett gesperrt. 2600 Beamte sind in Uniform oder zivil unterwegs. 1400 schwere Betonsteine blockieren Zufahrtswege zum Festgebiet und sollen ein Attentat wie das im Juli in Nizza verhindern. Für die Veranstaltungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und weiteren Repräsentanten des Staates gilt die höchste Sicherheitsstufe.

rk/ml (afpd, dpa)

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