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Politik

Boot voller Leichen erreicht Teneriffa

29. April 2021

Ein spanisches Rettungsschiff hat ein im Atlantik entdecktes Holzboot zur Insel Teneriffa geschleppt. Darauf befanden sich noch mehr tote Migranten als zunächst angenommen.

Bergung der Leichen im Hafen von Los Cristianos
Bergung der Leichen im Hafen von Los CristianosBild: /EUROPA PRESS/dpa/picture alliance

Das Rettungsschiff mit dem Holzboot im Schlepptau fuhr in den Hafen von Los Cristianos im Süden der Kanareninsel Teneriffa ein, wie die Behörden mitteilten. Sie waren zunächst von 17 Leichen auf dem Boot ausgegangen. Im Hafen zählten Helfer jedoch dann sogar 24 Verstorbene, darunter zwei Minderjährige.

Das Holzboot war am Montag bei einem Patrouillenflug der spanischen Luftwaffe rund 500 Kilometer südöstlich der Insel El Hierro entdeckt worden. Drei Überlebende, die sich darauf befanden, wurden umgehend mit einem Militärhubschrauber in ein Krankenhaus nach Teneriffa gebracht.

Faktor acht

Auf den Kanarischen Inseln ist die Zahl der eintreffenden Flüchtlinge stark gestiegen, seit die Kontrollen an der europäischen Südgrenze verschärft wurden. Im vergangenen Jahr erreichten nach Angaben des spanischen Innenministeriums exakt 23.023 Migranten die Kanaren - acht Mal so viele wie im Jahr 2019.

Die Überquerung des Atlantiks an der kürzesten Stelle zwischen Marokko und den Kanarischen Inseln beträgt rund 100 Kilometer. Allerdings ist die Überfahrt hier extrem gefährlich, weil es starke Strömungen gibt.

wa/bru (afp)

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