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Katastrophe

Bootausflug auf Victoriasee endet tödlich

25. November 2018

Ein Wochenendtrip im ugandischen Teil des Victoriasees wird zum Unglück. Das Schiff kentert in der beginnenden Dunkelheit nahe dem Ufer, viele können nicht gerettet werden. Dabei hätte das Boot nicht auslaufen dürfen.

Bootsunglück auf dem Lake Viktoria in Uganda
Die Suche nach Opfern ging am Morgen weiterBild: Reuters

Ein überladenes Boot ist auf dem Victoriasee in Ostafrika gekentert. Mindestens 29 Menschen seien bei dem Unglück im ugandischen Teil des Sees etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Kampala am Samstagabend ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit. Dutzende galten noch als vermisst. Unklar ist, wie viele Menschen sich genau an Bord befanden. Die Angaben schwanken zwischen 84 und mehr als 100 Personen. 26 sind nach Aussage des Polizeisprechers Patrick Onyango gerettet worden. Die Bergung ging am Sonntag mit einem Polizeihubschrauber und Tauchern weiter.

Als Ursache des Unglücks gab Onyango eine Kombination aus schlechtem Wetter auf dem See und Überladung des Bootes an. Wie viele Menschen das Boot maximal hätte transportieren dürfen, sagte er nicht. Wie eine weitere Polizeisprecherin, Zurah Ganyan, berichtete, war das Boot in einem schlechten Zustand und es gab keine gültige Lizenz, es zu betreiben.

Das Unglück ereignete sich nicht weit vom Ufer - dennoch starben viele MenschenBild: Reuters

Das Boot war mutmaßlich auf einer Ausflugsfahrt unterwegs, was für junge Menschen aus der Hauptstadt eine beliebte Beschäftigung am Wochenende ist. Gegen 19 Uhr Ortszeit kenterte und sank das Boot in Ufernähe.

Unter Berücksichtigung von Aussagen der Überlebenden äußerte der nationale Direktor für Polizeieinsätze, Asuman Mugenyi, die Vermutung, dass die Passagiere in Partystimmung gewesen seien und möglicherweise unter dem Einfluss von Rauschmitteln gestanden hätten. Damit erklärte Mugenyi die hohe Todeszahl, obwohl das Boot nur unweit des Ufers sank. Es habe einige Rettungswesten gegeben, die aber nicht getragen worden seien.

Unglücke dieser Art kommen auf Ugandas zahlreichen Seen nicht selten vor: Alte Schiffe, schlechtes Wetter und mehr Menschen an Bord als zugelassen sind oftmals die Ursachen. Die Grenze zwischen den Ländern Uganda, Kenia und Tansania verläuft durch den Victoriasee.

ust/sti (dpa, ap, rtr)

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