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Katastrophe

Bootsunglück im Mittelmeer

4. Juli 2019

Erneut wurde das Mittelmeer für Flüchtlinge zum Grab. Hilfsorganisationen befürchten, dass vor der tunesischen Mittelmeerküste bis zu 70 Menschen ertrunken sind. Sie stützen sich dabei auf Aussagen von Geretteten.

Mittelmeer gerettete afrikanische Flüchtlinge
Immer wieder versuchen Menschen aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP/S. Diab

Vier Migranten seien von tunesischen Fischern gerettet und nach Tunesien gebracht worden, sagte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo der Deutschen Presse-Agentur in Rom. Wie der Rote Halbmond aus dem tunesischen Medenine mitteilte, sei einer der Geretteten inzwischen verstorben.

Nach Auskunft der Überlebenden hätten sich insgesamt mehr als 80 Personen an Bord des Bootes befunden, erklärte Di Giacomo. Die Informationslage sei noch unübersichtlich, allerdings bestehe die Gefahr, dass 82 Menschen ums Leben gekommen seien.

Suche dauert an

Die Migranten sind Di Giacomo zufolge am Montag von Libyen aus losgefahren. Die Küstenwache aus dem benachbarten Tunesien suchte auch am Donnerstag noch nach Überlebenden.

Das Mittelmeer zwischen dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland Libyen und Italien gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. In diesem Jahr starben dort laut IOM bereits mehr als 340 Menschen bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen.

cgn/uh (dpa, rtr)

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