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Gesellschaft

Boris Becker pocht auf diplomatische Immunität

15. Juni 2018

Gegen Deutschlands Tennis-Legende läuft in Großbritannien ein Insolvenzverfahren. Um sich von dem Prozess zu befreien, macht er seinen Posten als Sport-Attaché der Zentralafrikanischen Republik geltend.

ZEIT Konferenz Gesundheit in Hamburg | Boris Becker, ehemaliger Tennisspieler
Bild: Imago/C.E. Janßen

Wie die britische Nachrichtenagentur Press Association (PA) berichtet, haben die Anwälte des Tennis-Idols ein entsprechendes Gesuch bei einem Londoner Gericht hinterlegt. Demnach beruft sich der 50-Jährige auf seinen Botschafter-Status als Sonderattaché der Zentralafrikanischen Republik für Sport und kulturelle Angelegenheiten in der Europäischen Union.

Im Juni 2017 war Becker von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Seinen Posten als Sonderattaché erhielt er im April dieses Jahres. Er hat stets bestritten, zahlungsunfähig zu sein.

Becker: Das ist eine Farce

"Die Entscheidung, ein Insolvenzverfahren gegen mich zu eröffnen, war gleichermaßen ungerechtfertigt wie unrechtmäßig", wird Becker von der PA zitiert: "Ich habe jetzt diplomatische Immunität geltend gemacht, denn dazu bin ich in der Tat verpflichtet, um diese Farce zu einem Ende zu bringen, damit ich anfangen kann, mein Leben wieder aufzubauen."

Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt ist als "Head of Tennis" des Deutschen Tennis Bunds tätig. Außerdem arbeitet er als Experte für verschiedene Fernsehsender. Ende Mai war bekannt geworden, dass sich Becker und seine Ehefrau Lilly "einvernehmlich und freundschaftlich" getrennt haben. Der Sportstar und die Niederländerin hatten sich 2005 kennengelernt und im Juni 2009 geheiratet.

uh/as (dpa, afp sid)

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