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Boris Tadic als Präsident Serbiens vereidigt

12. Juli 2004

Belgrad, 11.7.2004, BETA, serb.

Der neugewählte Präsident Serbiens, Boris Tadic, hat heute (11.7) im Parlament seinen Eid abgelegt, womit er offiziell Präsident der Republik mit einem Mandat von fünf Jahren geworden ist. Der Zeremonie wohnten die Abgeordneten und Vertreter der Regierung Serbiens, angeführt vom Premier Vojislav Kostunica, bei, wie auch die Vertreter der Glaubensgemeinschaften.

Tadic versprach, dass er Präsident aller Bürger werden will und dass er mit allen Parteien zusammenarbeiten will. (...) Nachdem er den Eid abgelegt hatte, hob Tadic die Bedeutung der Bildung der Regierung und des Parlaments sowie der Wahl des Präsidenten hervor und schätzte ein, damit sei der Prozess der Bildung der drei Hauptzweige der Macht in Serbien beendet. "Die Kommunikation zwischen dem Parlament und dem Präsidenten muss so sein, dass sie die Stabilität und die Prosperität der Gesellschaft ermöglicht", sagte Tadic. Er äußerte die Überzeugung, dass diese Zusammenarbeit im Interesse beider Institutionen und zum Wohle der Bürger durchgeführt wird. "Ich werde in all meinen Fähigkeiten absolut verantwortlich sein, um zur erfolgreichen Arbeit dieser Institutionen beizutragen", sagte der neue Präsident Serbiens. Er werde sich der Verbesserung der sozialen Not als der "Frage aller Fragen" widmen. Ein weiteres Anliegen seiner fünfjährigen Amtszeit sei der "dauerhafte und kompromisslose Kampf gegen die organisiert Kriminalität".

Außenpolitisch müsse die europäische Integration Serbiens unumkehrbar gemacht werden. "Serbien hat genug von den Missverständnissen mit der ganzen Welt", sagte Tadic. (...) Die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal sei die "grundsätzliche Voraussetzung für alle Annäherungen an Europa und die NATO".

Als Stütze des wirtschaftlichen Aufschwungs will Tadic versuchen, die über eine halbe Million junger, gutausgebildete Auswanderer wieder in die Heimat zu locken. "Wir müssen Bedingungen schaffen, dass junge Leute wieder zurückkehren", so das neue Staatsoberhaupt. (...) (fp)