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Boris Tarasjuk: Partnerschaftliche Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind möglich

27. Dezember 2004

Ehemaliger ukrainischer Außenminister im Interview von DW-RADIO


"Es ist völlig unbegründet, zu behaupten, dass partnerschaftliche Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine unmöglich wären. Es ist Pragmatik angesagt. Ich glaube fest daran, dass solche Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine zustande kommen werden. Viktor Juschtschenko wird sie initiieren. Und die Beziehungen zwischen den beiden Präsidenten werden gleich nach der Amtseinführung geschaffen werden." Das sagte Boris Tarasjuk, Vorsitzender des Ausschusses für die Beziehungen mit Europa im ukrainischen Parlament und früherer Außenminister, im Interview mit DW-RADIO. Diese pragmatische Einstellung werde das politische Handeln des neuen ukrainischen Präsidenten prägen.


Für pragmatische Beziehungen zwischen den beiden Staaten gebe es praktische Gründe: "Russland als Gas-Lieferer in die Ukraine ist doch auch an einem Stammverbraucher interessiert. Die Ukraine ist der größte Verbraucher von russischem Gas und praktisch der Monopolist für den Gas-Transit nach Westen und nach Mitteleuropa. Wer ist nun abhängig? Die Ukraine ist von Russland hinsichtlich der Energielieferungen genauso abhängig wie Russland von der Ukraine hinsichtlich der Nachfrage und des Transits."

Tarasjuk, der voraussichtlich unter dem neuen ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko erneut das Amt des Außenministers bekleiden wird, begrüßte im deutschen Auslandsrundfunk die Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Willen der ukrainischen Wähler zu respektieren.

27. Dezember 2004
261/04