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BVB und Bayern liefern, keine Sieger am Sonntag

Marko Langer (mit dpa, SID)
16. Januar 2022

Die beiden Top-Teams der Liga beweisen, warum sie die beiden Top-Teams sind. In Wolfsburg und Stuttgart hingegen werden die langen Gesichter nicht kürzer und in den Sonntagspartien finden vier Teams nicht einen Sieger.

Fußball Bundesliga 1. FC Köln - FC Bayern München
Angriffslustig: Robert Lewandowski beim Spiel gegen den 1. FC KölnBild: Alexander Scheuber/Getty Images

Angeführt von Torjäger Erling Haaland strebte das Team von Borussia Dortmund nach dem Kantersieg zur Südtribüne und ließ sich von den wenigen Fans ausgiebig feiern. Je zwei Tore des Norwegers und des Belgiers Thomas Meunier sowie der Schlusspunkt durch Mahmoud Dahoud sorgten für ein klares 5:1 (3:0) im Topspiel gegen den SC Freiburg. "Letztes Jahr haben wir noch darüber geredet, dass die Bundesliga langweilig wird - und das zurecht, weil wir nicht auf Augenhöhe waren. Jetzt sind wir auf drei Punkte ran", freute sich BVB-Trainer Marco Rose im Interview bei DAZN - allerdings war dieser Befund nur vorübergehend.

Weiterhin Leistungsträger nicht fit

Denn auch die Bayern haben ihren Torjäger - und haben gezeigt, wo die Spitze ist: Angeführt vom Top-Stürmer Robert Lewandowski hat der FC Bayern München den 1. FC Köln besiegt und trotz Corona-Sorgen Stärke demonstriert. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann bezwang die Rheinländer verdient mit 4:0 (2:0). Eine Woche nach der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach erzielten Dreifach-Torschütze Lewandowski (9./62./74. Minute) und Rückkehrer Corentin Tolisso (25.) die Treffer für die Bayern, bei denen weiterhin mehrere Leistungsträger ausfielen oder nicht vollständig fit waren.

Auf Distanz

Durch den Erfolg hielt der Serienmeister Verfolger Borussia Dortmund auf Distanz. Der Bundesliga-Spitzenreiter hat sechs Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten BVB. Für die engagierten, aber letztlich chancenlosen Kölner war es die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen hintereinander. Bayern-Coach Nagelsmann musste weiter auf Alphonso Davies (Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Infektion), Leon Goretzka und Lucas Hernández verzichten.

Keine Sieger

Ohne die mit Corona infizierten Schlüsselspieler Kevin Trapp und Filip Kostic haderten die Profis von Eintracht Frankfurt nach dem Schlusspfiff mit dem Remis in Augsburg. Abgekämpft standen die Gäste wie auch die Augsburger nach dem 1:1 (1:1) im frühen Sonntags-Spiel ein wenig ratlos auf dem Rasen, und wussten nicht so recht, was sie von dem Remis halten sollten. In der dramatischen Schlussphase wäre für die beiden mit einer Niederlage ins Fußballjahr gestarteten Kontrahenten am Sonntag in Augsburg ein Sieg möglich gewesen. Daichi Kamada (22. Minute) mit der Führung für Frankfurt und Michael Gregoritsch (38.) mit dem Ausgleich für den FCA bestraften jeweils individuelle Fehler.

Neuzugang Gonzalo Castro (Mitte) sicherte Bielefeld kurz vor Schluss noch einen PunktBild: Stuart Franklin/Getty Images

Und auch die zweite Partie am Sonntag fand keinen Sieger. Und dabei hatte es für das abgeschlagene Tabellenschlusslicht aus Fürth bis kurz vor Schluss nach einem Dreier ausgesehen. Die frühe Führung der Hausherren durch Okugawa (8.) hatten die Mannen von Trainer Stefan Leitl durch Treffer von Leweling (35.) und Nielsen (67.) ausgeglichen. Doch Bielefelds Neuzugang Gonzalo Castro machte den Gästen gut zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem sehenswerten Distanzschuss noch einen Strich durch die Rechnung und rettete der Arminia, die mit einem Sieg die Abstiegsplätze hätte verlassen können, zumindest einen Punkt gegen den direkten Konkurrenten. 

Kein Tor, nirgends: Wolfsburg (in Grün) und die Hertha trennen sich torlos unentschiedenBild: Joachim Sielski/imago images

Der VfL Wolfsburg hat in der Fußball-Bundesliga zwar seine Niederlagen-Serie, nicht aber seine sportliche Krise beendet. Im Duell der beiden großen Saisonenttäuschungen reichte es nur zu einem 0:0 gegen Hertha BSC. Dieses Ergebnis hilft keinem der beiden Clubs dabei, sich von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Nach acht Niederlagen in den vorangegangenen acht Pflichtspielen trauerten die Wolfsburger diesmal vor 500 Zuschauern mehreren vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit hinterher. Am spielerischen Einsatz immerhin lag es diesmal nicht.

CL-Kurs

Der 1. FC Union Berlin hat derweil die Serie der TSG 1899 Hoffenheim beendet und seine positive Saisonreise mit dem Sprung auf einen Champions-League-Platz fortgesetzt. Union erkämpfte sich im Stadion An der Alten Försterei einen 2:1 (1:1)-Sieg über die zuvor sieben Mal nacheinander ungeschlagenen Kraichgauer. Eine Woche nach seinem Premieren-Doppelpack zum 2:2 bei Bayer 04 Leverkusen avancierte Grischa Prömel diesmal sogar zum Matchwinner, als er in der 73. Minute für die Entscheidung sorgte, durch die Union nun punktgleich (31) auf Platz vier in der Tabelle der Fußball-Bundesliga hinter Hoffenheim liegt. Zuvor hatte Andreas Voglsammer (22.) die TSG-Führung durch ein Eigentor von Timo Baumgartl (16.) egalisiert.

Unspektakulär

RB Leipzig hat auch sein zweites Rückrunden-Spiel gewonnen und macht weiter Jagd auf die Champions-League-Ränge. Die Sachsen siegten nach einer weitgehend unspektakulären Vorstellung mit 2:0 (1:0) beim VfB Stuttgart. Die formstarken Angreifer André Silva per Handelfmeter (11. Minute) und Christopher Nkunku (70.) erzielten in der Mercedes-Benz-Arena die Treffer für RB. Die Stuttgarter blieben zum vierten Mal in Serie sieg- und torlos - und könnten am Sonntag auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschen. Die Laune von Pellegrino Matarazzo dürfte sich dadurch weiter verschlechtern.

Jeremiah St. Juste schreit seine Freude über den Siegtreffer herausBild: Alex Grimm/Getty Images

Besser ist hingegen die Laune in Mainz. Der FSV hat auch den VfL Bochum seine Heimstärke spüren lassen. Dank eines Treffers von Rückkehrer Jeremiah St. Juste in der 48. Minute setzte sich die Mannschaft von Trainer Bo Svensson mit 1:0 (0:0) gegen den Aufsteiger durch. Das ruppige Duell der beiden Teams aus dem Tabellenmittelfeld sah eindeutig nach Abstiegskampf aus. Der Mainzer Keeper Robin Zentner hielt einen schwach geschossenen Foulelfmeter von Sebastian Polter (32.). Bereits am Dienstag sehen sich beide Kontrahenten wieder - im DFB-Pokal-Achtelfinale in Bochum.

Leverkusen bei Mönchengladbach erfolgreichBild: Lukas Schulze/Getty Images

Zurück im Alltag ist Borussia Mönchengladbach. Dafür hat sich Bayer Leverkusen in der Liga auf den dritten Platz hinter Spitzenreiter Bayern München und Borussia Dortmund verbessert. Die Leverkusener gewannen trotz zweier verschossener Elfmeter 2:1 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach. Das Führungstor erzielte Robert Andrich in der 51. Minute. Direkt zuvor hatte Gladbachs Schlussmann Yann Sommer einen Foulelfmeter von Patrik Schick gehalten, der dann zum 2:0 traf (74.). Nico Elvedi verkürzte (81.), danach scheiterte Kerem Demirbay mit einem Strafstoß ebenfalls an Sommer (88.). Mit nun 32 Punkten liegt Bayer einen Zähler vor Hoffenheim und Union Berlin, aber acht hinter Dortmund. Die Gladbacher, zuletzt noch 2:1-Sieger beim FC Bayern, sind Zwölfter.

Der 19. Spieltag im Überblick

Borussia Dortmund - SC Freiburg 5:1 (3:0)

Tore: 1:0 Meunier (14.), 2:0 Meunier (29.), 3:0 Haaland (45.), 3:1 Demirovic (61.), 4:1 Haaland (75.), Dahoud (86.)

VfL Wolfsburg - Hertha BSC 0:0 (0:0)
Tore:
-

1. FC Union Berlin - TSG Hoffenheim 2:1 (1:1)
Tore:
0:1 Baumgartl (16.), 1:1 Voglsammer (22.), 2:1 Prömel (73.)

VfB Stuttgart - RB Leipzig 0:2 (0:1)
Tore:
0:1 Silva (11.), 0:2 Nkunku (70.)

1. FSV Mainz 05 - VfL Bochum 1:0 (0:0)
Tore:
1:0 St. Juste (48.)

1. FC Köln - Bayern München 0:4 (0:2)
Tore:
0:1 Lewandowski (9.), 0:2 Tolisso (25.), 0:3 Lewandowski (62.), 0:4 Lewandowski (74.)

Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 1:2 (0:0)
Tore: 
0:1 Andrich (51.), 0:2 Schick (74.), 1:2 Elvedi (81.)

FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Kamada (22.), 1:1 Gregoritsch (38.)

Arminia Bielefeld - Greuther Fürth 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Okugawa (8.), 1:1 Leweling (35.), 1:2 Nielsen (67.), 2:2 Castro (88.)

 

 

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