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Gladbach gegen ManCity ohne Chance

16. März 2021

Manchester City erreicht das Viertelfinale der Champions League mit einem mühelosen Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Ilkay Gündogan trifft erneut für die Skyblues. Der Deutsche spielt eine außerordentliche Saison.

Fußball Champions League | Manchester City - Borussia Mönchengladbach
Bild: Laszlo Balogh/AP Photo/picture alliance

Wer Ilkay Gündogan auf dem Feld suchte, der musste sich schon ein wenig umschauen. Denn der Mittelfeldspieler von Manchester City war am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Borussia Mönchengladbach einfach nicht einzufangen. Schon beim 2:0-Hinspiel-Erfolg gegen die Gladbacher war er einer der Besten gewesen. Diesmal, beim Rückspiel, war der 30-Jährige zeitweise als linker Verteidiger aktiv, kurz darauf ließ er sich im Angriffszentrum sehen. Dann auch mal wieder in der zentralen Position.  

So war es auch kein Zufall, dass Gündogan beim 2:0 (2:0) den zweiten Treffer völlig alleinstehend erzielte (18.). Ein Gladbacher Gegenspieler war weit und breit nicht zu sehen - wieder war er allen Gladbacher Profis entwischt. Zuvor hatte Kevin De Bruyne (13.) mit einem knallharten Distanzschuss zur frühen Führung für das englische Spitzenteam getroffen. Borussia Mönchengladbach war gegen das vor Selbstvertrauen nur so strotzende "City" nicht mehr als ein völlig überforderter Sparringspartner. Mit diesen zwei locker und leicht herausgespielten Siegen erreichten die "Skyblues" hochverdient das Viertelfinale der europäischen Königsklasse. 

Zu viel Aufmerksamkeit

Gündogans Passspiel, seine Laufwege, seine Ideen: Momentan scheint ihm so gut wie alles zu gelingen. Es ist fast schon kurios, wie Gündogan diese Saison durchlebt. Mittlerweile hat er in dieser Spielzeit in allen Wettbewerben zusammengerechnet insgesamt 15 Tore in 35 Partien in dieser Spielzeit erzielt. In seinen fünf Jahren bei Borussia Dortmund benötigte er für dieselbe Anzahl an Toren - wettbewerbsübergreifend 157 Spiele. 

So etwas nennt man wohl einen Lauf, der für den introvertierten und eloquenten Techniker allerdings auch ein paar Nachteile mit sich bringt. Denn im Zentrum des öffentlichen Interesses zu stehen, war für den gebürtigen Gelsenkirchener schon immer ein Graus.

 

Manchesters Ilkay Gündogan (l.) erzielt gegen Gladbach seinen 15. SaisontrefferBild: Laszlo Balogh/AP Photo/picture alliance

Wer allerdings im Profifußball Tore erzielt, und dann auch noch in dieser Anzahl, der kann sich der allgemeinen Aufmerksamkeit allerdings kaum entziehen - was Gündogan derzeit auch an jedem Tag erlebt. In den sozialen Medien oder auch auf der Straße. "Es ist irgendwie seltsam, um ehrlich zu sein. Es ist etwas, das ich nicht so gewohnt bin. Ich bin nicht die Art von Kerl, der gerne im Mittelpunkt steht, aber ich muss mich nun damit befassen", sagte er jüngst gegenüber Sky Sports.

Bester Torschütze seines Teams

Die Geschichte, die Gündogan in dieser Saison schreibt, ist allerdings außergewöhnlich. Nicht nur die Anzahl seiner Tore, sondern auch der Zeitpunkt, zu dem er damit begonnen hat zu treffen. Sein erstes Tor datiert vom 13. Spieltag der englischen Premier League, es war der 15. Dezember. Bis zum vergangenen Wochenende, dem 28. Saison-Spieltag, hat er allein in der Liga elf weitere folgen lassen. 

Damit ist er bester Torschütze seines Teams. Einer Mannschaft, deren Offensivspieler allein einen Marktwert von rund 350 Millionen Euro haben. "Nur die Tatsache, dass ich jetzt viele Tore erziele, macht mich nicht zu einem besseren Spieler und macht mich nicht glücklicher", erklärte der Nationalspieler.

Zu Beginn der Saison musste Gündogan die ersten drei Wochen noch aussetzen, weil er sich eine Corona-Infektion zugezogen hatte. Nun ist er seit Monaten in Topform. Manchester-Trainer Pep Guardiola nahm Gündogan nach 69 Minuten dann auch vom Feld. Seine Dienste waren gegen die krisengeschüttelte Borussia (sieben Niederlagen in Folge) dann auch schon nicht mehr gefragt. 

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