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Bosniakischer Verband in Kroatien fordert Verwendung der Bezeichnung "Bosniaken" statt "Muslime" in der Wählerliste

11. Mai 2004

Zagreb, 10.5.2004, HINA, engl.

Der Bosniakische Nationalverband in Kroatien (BNZH) hat am Montag (10.5.) eine Erklärung veröffentlicht, in der er bekannt gibt, er habe Schreiben an das kroatische Parlament, die Regierung und Präsident Stjepan Mesic gesandt und darin gefordert, dass die Rechte der ethnischen Bosniaken in Übereinstimmung mit der Verfassungsbestimmung über die Rechte der Nationalen Minderheiten geregelt wird.

Der Verband besteht darauf, dass Bürger, die sich in der jüngsten Volkszählung als Muslime bezeichnet haben, im Wählerregister als Bosniaken geführt werden. Nach seinen Angaben haben in der Volkszählung im Jahre 2001 19 677 Bürger Kroatiens ihren ethnischen Hintergrund benannt, indem sie die frühere Bezeichnung für Bosniaken, und zwar Muslime, verwendeten. Diese Kategorie werde jedoch in der Verfassungsbestimmung über die Rechte Nationaler Minderheiten nicht anerkannt.

Darüber hinaus werde eine große Zahl von 20 755 Bürgern, die sich als Bosniaken bezeichnen, in der Wählerliste immer noch als Muslime geführt. Das habe sie in der Folge daran gehindert, ihre Vertreter in den Räten der ethnischen Minderheiten und im kroatischen Parlament vorzuschlagen und zu wählen, so der Verband.

Der Verband fügt hinzu, die Erfüllung der Forderung würde alle Missverständnisse und Probleme, mit denen die ethnischen Bosniaken nicht nur in den Wahlprozessen, sondern auch in anderen Lebensbereichen konfrontiert seien, beseitigen. (MK)