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Botschaften bleiben zu

4. August 2013

Nach Berichten über mögliche Terroranschläge sind eine Reihe westlicher Botschaften in islamischen Ländern geschlossen worden. Im Weißen Haus fand ein hochrangig besetztes Krisentreffen statt.

Abgeriegeltes Gebäude der US-Botschafft in Sanaa, Jemen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Vor den geschlossenen Botschaften in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa (im Bild die US-Botschaft) sind die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Zum Teil waren neben regulären Soldaten bewaffnete Spezialkräfte im Einsatz, auch Panzer waren zu sehen. "Wir waren bereits im Alarmzustand, aber wir haben unsere Wachsamkeit noch verdoppelt", sagte ein Polizist. Betroffen sind allein 21 Botschaften und Konsulate der USA in muslimischen Ländern von Mauretanien in Afrika bis ins asiatische Bangladesch.

DW-Korrespondent: Beispiellose Reaktion auf eine mögliche Bedrohung

01:39

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Auch die deutsche Botschaft im Jemen bleibt am Sonntag und Montag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Andere deutsche Vertretungen im Ausland seien nicht betroffen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Großbritannien und Frankreich haben sich ebenfalls entschlossen, ihre Vertretungen im Jemen vorübergehend nicht zu öffnen.

US-Militäreinheiten in erhöhter Alarmbereitschaft

Das US-Präsidialamt hat angesichts der Warnungen vor Anschlägen im Nahen Osten am Samstag ein ranghohes Treffen zur Sicherheit abgehalten. An den Beratungen unter dem Vorsitz der Nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice nahmen unter anderen Außenminister John Kerry und Verteidigungsminister Chuck Hagel teil, wie das Weiße Haus mitteilte. Auch die Chefs der Geheimdienste CIA und NSA sowie der Bundespolizei FBI warten dabei. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Außerdem wurden einige US-Militäreinheiten im Nahen Osten in erhöhte Bereitschaft versetzt.

Bereits am Freitag hatte die US-Regierung eine weltweite Reisewarnung herausgegeben und die Botschaftsschließungen angekündigt. Medienberichten zufolge hatten US-Dienste geheime Kommunikationen zwischen hochrangigen Al-Kaida-Mitgliedern abgefangen, in denen es um mögliche Terroranschläge auf amerikanische Einrichtungen ging.

Auch Interpol warnt vor erhöhter Terrorgefahr

Am Samstag dann gab die internationale Polizeiorganisation Interpol eine globale Warnung vor erhöhter Terrorgefahr heraus und verwies auf jüngste Massenausbrüche mutmaßlicher Extremisten aus Gefängnissen unter anderem in Libyen, Pakistan und dem Irak. Al-Kaida werde verdächtigt, in die Flucht von "hunderten Terroristen und anderen Kriminellen" verwickelt zu sein, erklärte Interpol und rief seine 190 Mitgliedsländer zur Kooperation auf, um mögliche weitere Attacken zu verhindern.

Interpol verwies zudem darauf, dass in den August zahlreiche Jahrestage "gewalttätiger Terrorangriffe" fielen, darunter Anschläge in Indien, Russland und Indonesien. Am 7. August 1998 waren außerdem die US-Botschaften in Kenia und Tansania angegriffen worden. Dabei wurden mehr als 200 Menschen getötet.

Hier wird die Sicherheit der USA besprochen: Das Weiße HausBild: NICHOLAS KAMM/AFP/Getty Images

gmf/nem (afp, dpa, rtr)

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