Botticelli Inferno
28. Dezember 2020Schon zu Lebzeiten wurden die Werke des Renaissance-Malers Botticelli sehr geschätzt, insbesondere die Medici waren Förderer seiner Kunst. Seine Werke sind berühmt und locken hunderttausende Fans in Ausstellungen.
Doch Botticelli, bekannt für seine Gemälde wie "Die Geburt der Venus" oder "Primavera", hatte auch eine dunkle Seite. Er malte und zeichnete die Hölle, wie der Dichter Dante sie beschrieben hatte, und brauchte dafür mehr als ein Jahrzehnt. Eines seiner Werke inspirierte den amerikanischen Schriftsteller Dan Brown zu seinem Weltbestseller "Inferno" - die "Mappa dell´ Inferno", der Höllentrichter. Das Werk war über Jahrhunderte verschollen, die Originalzeichnung lag viele Jahrhunderte verschlossen in den Klimakammern des Vatikan.
Für die Dokumentation "Botticelli Inferno" wurden die Tresore des Vatikan geöffnet. Die Autoren erzählen die Geschichte dieses Meisterwerks. Der Weg ins Paradies führt zwangsläufig über neun Stufen durch die Hölle (italienisch "Inferno") und das Fegefeuer. Nur wer alle diese Stufen durchsteht und alle Höllenqualen durchlebt, kommt ins Paradies - vielleicht!
Die Beschreibungen der insgesamt neun Höllenkreise, die Dante beschrieben hat, erweckte Botticelli in insgesamt 102 detailreichen Zeichnungen zum Leben. Das zentrale, aufwändig kolorierte Hauptwerk dieser Zeichnungen ist der "Höllentrichter" - eine Art Wegweiser durch die Hölle, der die verschiedenen Stufen zeigt. Ein faszinierendes Werk, das den Betrachter mit seinen dargestellten Grausamkeiten schaudern lässt - gleichzeitig aber auch neugierig macht auf die Geheimnisse, die hier verborgen sind. Was sagt uns dieses Bild voller Geheimnisse noch heute?
Botticelli gilt als einer der bedeutendsten Renaissance-Künstler. Immer wieder brach er mit Konventionen und brachte zahlreiche Innovationen in die Malerei. Mehr als 400 Jahre nach seinem Tod beeinflusst er die heutige populäre Kultur noch immer - Künstler wie Lady Gaga oder Dan Brown lassen sich von ihm inspirieren.
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