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Barroso stärkt Merkel den Rücken

4. Mai 2013

In der Eurokrise verfolgt die Bundeskanzlerin einen eisernen Kurs. Damit hat sie sich in den Schuldenländern zwar wenig Freunde gemacht, doch EU-Kommissionspräsident Barroso ist voll des Lobes.

Bundeskanzlerin Merkel und EU-Kommissionspräsident Barroso im Berliner Kanzleramt (Archivfoto: dapd)
Bild: dapd

José Manuel Barroso hält die wachsende Kritik der europäischen Krisenländer am deutschen Sparkurs für unfair. "Es ist nicht Frau Merkels oder Deutschlands Schuld, was in Frankreich oder Portugal passiert", sagte der Kommissionschef der "Welt am Sonntag". "Jeder sollte vor seiner eigenen Türe kehren."

Der Portugiese Barroso verlangte insgesamt mehr "politische Führung". Jeder Regierungschef müsse seinen Bürgern erklären, was in Europa auf dem Spiel stehe. Dabei müsse auf Stereotypen verzichtet werden, "die letzten Endes versteckte Formen von Nationalismus sind".

"Ungeschicktheit"

Vergangene Woche hatte Frankreichs Linke die europäische Sparpolitik und den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel heftig kritisiert. In einem Strategiepapier riefen führende französische Sozialisten zum Kampf gegen "die egoistische Unnachgiebigkeit von Bundeskanzlerin Merkel" auf. Frankreichs Präsident François Hollande bezeichnete die Kritik seiner Parteifreunde am Freitag als "Ungeschicktheit".

Auch Barroso nahm die CDU-Politikerin nun in Schutz und zeigte sich "ausgesprochen dankbar" für die Haltung der Bundesregierung in der Krise: "Kanzlerin Merkel ist sicherlich eine der, wenn nicht die Führungspersönlichkeit auf europäischer Ebene, die am besten versteht, was gerade passiert." Sie investiere viel Zeit und Energie in das europäische Projekt. "Ich wünschte, das könnte man von allen Regierungschefs behaupten."

rb/re (afp, dpa)

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