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Brasilien erster Finalist

Olivia Fritz26. Juni 2013

Brasilien gewinnt das Halbfinale gegen Uruguay und zieht in das Finale des Confederations Cups ein. Dabei macht es die Seleção bis zum Schluss spannend. Der Gastgeber steht nun vor einem großen Triumph.

Brasilien Nationalspieler Fred (Mitte), Hulk (l.) und Dani Alves (r.) feiern den Treffer zum 1:0 (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Es war eine spannende Angelegenheit, doch am Ende durfte Brasilien jubeln: Der Gastgeber steht zum dritten Mal in Folge im Finale des Confederations Cups. Gegen Uruguay gewann die Seleção mit 2:1 (1:0). Damit revanchierte sie sich für eine der bittersten Stunde der brasilianischen Fußballgeschichte: Bei der Heim-WM 1950 hatten sich die Spieler Uruguays als Außenseiter das Finalduell gewonnen und damit den begehrten Titel gesichert.

Belo Horizonte im Ausnahmezustand

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Während der Partie kam es wieder zu Protesten rund um das Stadion. 50.000 Menschen demonstrierten gegen Korruption und soziale Misstände. Sie zogen in der Millionenstadt im Südosten des Landes zunächst friedlich zum Stadion, wo dann einige Hundert versuchten, in den Sperrgürtel um das Mineirao-Stadion einzudringen. Es gab einige Festnahmen. 1500 Soldaten unterstützten die Polizei vor Ort.

Forlan verschießt Elfmeter

Nach verhaltenem Beginn mit ungewohnt vielen technischen Fehlern der Brasilianer hatte zunächst Uruguay die besseren Momente. Es war kaum eine Viertelstunde gespielt, da stockte den Tausenden Anhängern der Brasilianer im Stadion von Belo Horizonte der Atem: Nach einem Foul im Strafraum bekam die "Celeste" einen berechtigten Elfmeter zugesprochen. Uruguays Starspieler Diego Forlan trat an, scheiterte aber an Julio Cesar.

Brasilien agierte weiterhin unter seinen Möglichkeiten, ging jedoch in der 41. Minute durch Fred in Führung. Mit 1:0 ging es in die Halbzeit. Der zweite Durchgang hatte kaum bekommen, da glichen die "Urus" aus: Edinson Cavani nutzte die Unordnung im brasilianischen Strafraum und schob zum 1:1 ein. Erst vier Minuten vor dem Abpfiff erlöste Paulinho die Brasilianer. Er nutzte einen Torwartfehler und wuchtete den Ball per Kopf zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen. Bis zum Schluss blieb die Partie spannend. Noch in der Schlussminute mussten die Spieler von Luiz Felipe Scolari bangen, als sogar der gegnerische Torwart mit angriff, umso erleichterter sanken sie nach dem Schlusspfiff zu Boden und dürfen nun weiter vom Turniersieg träumen.

Höchste Not im brasilianischen Strafraum - nach dem Foul gibt es ElfmeterBild: picture-alliance/dpa

Wer wird Brasiliens Finalgegner?

Im zweiten Halbfinale stehen sich am Donnerstag Spanien und Italien gegenüber. Es ist die Neuauflage des Endspiels der Europameisterschaft im vergangenen Jahr, das Spanien deutlich mit 4:0 für sich entschieden hatte. Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli, der auf seinen verletzten Star-Stürmer Mario Balotelli verzichten muss, erklärte Spanien daher auch zum "klaren Favoriten". Er vermutete, dass es bei erwarteten 35 Grad in Fortaleza für die Italiener "ein Spiel der Leiden" werde.

Sein Pendant Vicente del Bosque mahnte seine Spieler jedoch zur Vorsicht: "Wir sollten alles vergessen, was vor einem Jahr in Kiew war. Hier ist es eine ganz andere Situation." Von der Teilnahme an der Generalprobe vor der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr verspricht sich del Bosque einiges: "Was wir hier sehen, nutzt uns als Erfahrung - so wie es 2009 war, als wir in Südafrika dabei waren." Zwar war Spanien damals im Confed-Cup überraschend im Halbfinale an den USA gescheitert, feierte dann aber ein Jahr später den Weltmeistertitel.

Vor einem Jahr war Italien chancenlos: Spanien fertigte Italien mit 4:0 ab und wurde EuropameisterBild: picture alliance / Annegret Hils
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