Breaking-Bad-Schauspieler Mark Margolis tot
5. August 2023Einem weltweiten Publikum wurde Mark Margolis durch seine Rolle in den preisgekrönten TV-Serien "Breaking Bad" (2208-2013) und "Better Call Saul" (2008-2022) bekannt. Er spielte den gealterten Drogenboss Hector Salamanca, der im Rollstuhl sitzt, aber auch noch im Pflegeheim brutal mitmischt. Als er nach einem Schlaganfall die Stimme verliert, verständigt er sich mit bedrohlicher Mimik und durch das das Läuten einer an seinem Rollstuhl befestigten Glocke. Sein eindringliches Spiel brachte ihm 2012 eine Emmy-Nominierung ein.
Breaking-Bad Kollegen trauern
Das Breaking Bad-Team drückte auf X, früher Twitter, seine Trauer aus. Margolis habe Salamanca in einen unvergesslichen Charakter der Fernsehgeschichte verwandelt. Man werde ihn schmerzlich vermissen.
Breaking Bad-Hauptdarsteller Bryan Cranston schrieb auf Instagram: "Margolis war ein wirklich guter Schauspieler und ein wunderbarer Mensch." Er sei "lustig und einnehmend außerhalb des Sets und einschüchternd und beängstigend am Set" gewesen. "Seine ruhige Energie täuschte über seine schelmische Natur und seinen neugierigen Verstand hinweg."
Peter Gould, Autor und Produzent von Breaking Bad, würdigte Margolis als "brillant, witzig, ein Erzähler mit einer Million Geschichten".
Auf der Theaterbühne und vor der Kamera zu Hause
Margolis kam am 26. November 1939 in der US-Ostküstenstadt Philadelphia zur Welt. Er studierte Schauspielerei in New York City und begann seine Karriere auf Theaterbühnen, bevor er zum Film wechselte. Seinen Durchbruch feierte er erst mit 43 Jahren, als Starregisseur Brian de Palma ihn im Gangsterfilm "Scarface" (1983) die Rolle des Bodyguards und Killers "Alberto the Shadow" gab. Danach holte ihn Darren Aronofsky mehrfach vor die Kamera, besetzte ihn in "Black Swan", "The Wrestler", "Pi" und "Requiem for a Dream". Aronofsky würdigte den verstorbenen Margolis als "Legende".
Margolis spielte in Dutzenden von Shows am und außerhalb des Broadway, unter anderem am Public Theater in New York. Auf der Kinoleinwand war er in rund 70 Filmen zu sehen, zuletzt in Matthew Coppolas "Broken Soldier" (2022).
Margolis hinterlässt seine Frau Jacqueline Margolis, mit der er 61 Jahre verheiratet war, und seinen Sohn Morgan. Die Familie plant eine private Gedenkfeier und eine Beerdigung im kleinen Kreis.
suc/al (dpa,AFP)