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Bremer Polizei bleibt wachsam

2. März 2015

Die Polizei in Bremen hat ihre Präsenz in der Innenstadt verringert. Sie bleibt aber in erhöhter Wachsamkeit. Die Jüdische Gemeinde steht weiter unter verstärktem Polizeischutz.

Polizisten kontrollieren das Bremer Stadtzentrum (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Morris Mac Matzen

"Die intensiven polizeilichen und nachrichtendienstlichen Ermittlungen werden fortgesetzt und die Schutzmaßnahmen der Jüdischen Gemeinde auf demselben Niveau aufrechterhalten", sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Die Polizei gab zugleich vorsichtig Entwarnung, weil bei mehreren Durchsuchungen in der Hansestadt keine Waffen gefunden worden waren.

Ein Attentat war nicht mehr auszuschließen

Zuvor hatten sich Hinweise auf einen Libanesen verdichtet, der sich Maschinen- und Automatikpistolen für den Weiterverkauf beschafft haben soll. "Diese Hinweise waren so konkret, dass wir einen Anschlag in Bremen nicht mehr ausschließen konnten", sagte Mäurer. Es bestand auch der Verdacht, dass sich gewaltbereite Islamisten in Bremen Waffen beschaffen wollten.

Das jüdische Gemeindehaus in Bremen bleibt unter verstärktem PolizeischutzBild: picture-alliance/dpa/C. Jaspersen

Der 39 Jahre alte Libanese und ein weiterer Mann waren am Wochenende vorübergehend festgenommen worden. Gegen sie wird weiter ermittelt. Die Polizei geht von einem Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz aus.

300 Personen im Fokus

Nach Angaben von Innensenator Mäurer gibt es zur Zeit mehr als 300 Salafisten in Bremen. Seit Herbst vergangenen Jahres hätten sich die Hinweise verstärkt, dass unter ihnen Personen seien, die versuchten, an Waffen zu gelangen. Islamische Extremisten rekrutieren nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes auch in Deutschland Kämpfer für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), die Teile Syriens und Iraks unter ihre Kontrolle gebracht hat.

Vor allem Rückkehrer aus den Kriegsgebieten werden als Gefahr gesehen, weil sie Anschläge in Deutschland verüben könnten. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden sind mindestens 16 Islamisten aus Bremen nach Syrien gereist, um dort zu kämpfen. Vier von ihnen sollen bereits wieder zurückgekehrt sein, zwei wurden offenbar bei Kämpfen getötet.

haz/cw (dpa, rtr)

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