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Brenzlige Lage auf der Krim

28. Februar 2014

Die Lage auf der Krim ist völlig unklar. Die neue Regierung in Kiew behauptet, alles sei unter Kontrolle. Aber vor dem Flughafen von Simferopol marschieren Vermummte mit Gewehr im Anschlag. Aus Moskau meldet sich Putin.

Mann in Kampfausrüstungvor dem Flughafen Simferopol (Foto. getty)
Bild: Viktor Drachev/AFP/Getty Images

Krim: Milizen blockieren Flughafen

01:54

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In seiner ersten Stellungsnahme seit Tagen zu der Krise in der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin dazu aufgerufen, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Dies habe "absolute Priorität". Bei Telefonaten mit westlichen Regierungschefs wie Bundeskanzlerin Angel Merkel, dem britischen Premier David Cameron und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy habe Putin betont, keine weitere Gewalt zu erlauben, teilte der Kreml in Moskau mit.

Merkel habe ihre Sorge wegen einer mögliche Destabilisierung des Landes betont, teilte ihr Sprecher Steffen Seibert in Berlin mit. Zugleich habe sie um Zurückhaltung geworben.

Krim: Milizen blockieren Flughafen

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Bewaffnete patrouillieren in Simferopol

Rund ein dutzend Bewaffnete in Uniform patrouillieren derweil weiter vor dem Flughafen von Simferopol auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Sie tragen keine Abzeichen, so dass nicht zu erkennen ist, ob es sich um pro-russische Milizen handelt oder um russische Soldaten.

Daneben hielten auch prorussische Zivilisten vor den Flughafengebäude der Regionalhauptstadt die Stellung, wie Augenzeugen berichteten. Zuvor hatte der ukrainische Sicherheitschef Andrij Parubij verkündet, der Flughafen in Simferopol und auch der ebenfalls besetzte Militärflughafen von Sewastopol seien wieder unter Kontrolle.

Russische Invasion?

Innenminister Arsen Awakow hatte Russland eine "bewaffnete Invasion" vorgeworfen. Nach seinen Angaben handelt es sich bei den mysteriösen Männern, die mit modernen Sturmgewehren ausgerüstet in einheitlichen Uniformen auftraten, um russische Soldaten.

Bewaffnete Einheiten Blockieren die Zufahrt zum Flughafen von SewastopolBild: Reuters

Awakow behauptete auch, Angehörige der auf der Krim stationierten russischen Schwarzmeerflotte würden den Airport der Stadt Sewastopol blockieren. Vertreter der Regierung in Moskau wiesen die Verantwortung für die Besetzung der Flughäfen energisch zurück.

Kanzlerin Merkel sagt Unterstützung zu

Das Parlament in Kiew appellierte an den Weltsicherheitsrat, sich mit der Lage in der krisengeschüttelten Ex-Sowjetrepublik zu befassen. In Berlin sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem neuen ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk Unterstützung bei der wirtschaftlichen und politischen Stabilisierung des Landes zu.

Die mehrheitlich von Russen bewohnte Autonome Republik Krim hat für den 25. Mai ein Referendum über ihre Zukunft angesetzt. An diesem Tag wird in dem Land auch ein neuer Präsident gewählt. Ex-Boxprofi Vitali Klitschko tritt dabei auch gegen die frühere Regierungschefin Julia Timoschenko an. Diese habe ihm selbst vor zwei Tagen mitgeteilt, dass sie kandidieren wolle, sagte Klitschko.

uh/zam (afp,dpa)

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