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Politik

Brigitte Macron als Première Dame? Non, merci!

7. August 2017

Wir haben nichts gegen Brigitte Macron, aber... Über 240.000 Franzosen sprachen sich in einer Petition gegen einen Sonderstatus von Brigitte Macron als Frankreichs First-Lady aus.

Brigitte Macron (Foto: Getty Images/F. Vogel)
Bild: Getty Images/F. Vogel

Thierry Paul Valette ist Maler, Autor und "engagierter Bürger". So stellt sich der Initiator der Onlinepetition bei change.org zumindest vor. Zur Begründung der Online-Abstimmung erklärt er, es bestehe "keinerlei Grund" für ein eigenes Budget der Frau des Staatschefs aus "öffentlichen Mitteln". Dieser Meinung waren auch über 240.000 Franzosen, die es ablehnen, dass die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron den Status einer Première Dame erhält. Bis Montagabend unterzeichneten sie eine entsprechende Onlinepetition. 

Keine sexistischen Angriffe

Brigitte Macron verfüge derzeit über ein Team von zwei bis drei Mitarbeitern sowie über zwei weitere Hilfskräfte und zwei Sicherheitsbeamte. Vor dem Hintergrund der von der Regierung propagierten "Sparmaßnahmen" müsse das reichen. Zugleich wendet sich der Text "scharf" gegen "jegliche sexistische Angriffe" gegen Macrons ehemalige Theaterlehrerin an der Schule, die 25 Jahre älter ist als er. Ihre "Kompetenzen" würden "in keiner Weise in Frage gestellt".

Allerdings könne einem Sonderstatus für Macrons Ehefrau "anständigerweise" nicht zugestimmt werden - zumal in einer "Periode der Moralisierung des politischen Lebens" in Frankreich. Die Petition richtet sich an den Staatschef und seinen Premierminister Edouard Philippe. Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte der seit Mitte Mai amtierende Macron erklärt, seine Frau werde im Fall seines Einzugs in den Elysée-Palast eine "öffentliche Rolle" spielen, dabei aber nicht vom Steuerzahler finanziert werden. Damit solle eine "französische Heuchelei" beendet werden. Die Frage des Status von Brigitte Macron, die im Elysée residiert, war vergangene Woche Thema in der Nationalversammlung. Dort soll ein Gesetz für "mehr Moral" in der Politik verabschiedet werden - eine Reaktion auf eine Reihe von Korruptionsaffären führender Politiker.

pab/rb (afp, rtr)

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