Briten stocken Militär-Budget massiv auf
19. November 2020"Die internationale Situation ist gefährlicher und kompetitiver als zu jeder anderen Zeit seit dem Kalten Krieg und Großbritannien muss zu seiner Geschichte und zu seinen Verbündeten stehen", erklärte der britische Premier Boris Johnson. Deshalb "müssen wir unsere Ressourcen hochrüsten".
Zusätzlich zum angestrebten Militär-Budget sollen innerhalb der kommenden vier Jahre weitere 16,5 Milliarden Britische Pfund (umgerechnet knapp 18,5 Milliarden Euro) in die britische Armee fließen, wie Johnson mitteilte. Zuvor hatte sich seine Regierung bereits darauf verständigt, die Militärausgaben jährlich - abhängig von der jeweiligen Inflation - zu erhöhen. Auf aktuellen Prognosen basierend wäre das über den Zeitraum von vier Jahren hinweg bereits ein Anstieg um mehr als 24 Milliarden Pfund (rund 27 Milliarden Euro) im Vergleich zum Budget des vergangenen Jahres.
Aufrüstung schafft Arbeitsplätze
Auf einem solchen Niveau seien die Investitionen zuletzt vor 30 Jahren gewesen, verlautete aus London. Mit dem Geld sollen unter anderem eine neue Cyber-Abwehreinheit und auch Weltraumprojekte finanziert werden. Dabei sollen 10.000 neue Jobs entstehen. Großbritannien wolle seine Position als NATO-Mitglied mit den größten Militärausgaben in Europa zementieren, hieß es.
Die USA begrüßten die Ankündigung. Großbritannien sei der treueste und fähigste Partner der Vereinigten Staaten, teilte der geschäftsführende Verteidigungsminister Christopher Miller in Washington mit. "Die Erhöhung der Ausgaben ist ein Zeichen für das Engagement für die NATO und unsere gemeinsame Sicherheit."
wa/ml (dpa, rtr)