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KriminalitätEuropa

Britische Polizei beschlagnahmt 200.000 Cannabis-Pflanzen

6. Juli 2023

Knapp 1.000 Menschen wurden in Großbritannien bei einer Razzia festgenommen. Die Kriminellen nutzten Einnahmen aus dem Drogengeschäft für Menschenhandel und Geldwäsche, so die britischen Behörden.

Cannabispflanzen, die im Rahmen der Razzia von der Polizei beschlagnahmt wurden
Bei der Razzia in Großbritannien beschlagnahmte die Polizei Cannabispflanzen im Wert von circa 150 Millionen EuroBild: picture alliance/dpa/PA Media

Beim bisher größten Einsatz gegen illegale Cannabis-Plantagen in Großbritannien hat die Polizei knapp 200.000 Pflanzen beschlagnahmt und knapp 1.000 Menschen festgenommen. Außerdem seien mehrere Waffen sowie 636.000 Pfund (umgerechnet circa 745.000 Euro) in bar sichergestellt worden, teilte die Polizeibehörde National Police Chiefs' Council (NPCC) auf ihrer Webseite mit.

Es habe sich um "beispiellose" Razzien gehandelt, heißt es auf dem Twitteraccount der britischen Polizeibehörde. Neben Cannabispflanzen im Wert von etwa 130 Millionen Pfund (circa 150 Millionen Euro) beschlagnahmten die Behörden auch 26 Kilogramm Kokain im Wert von einer Millionen Pfund (circa 1.170.000 Euro).

Cannabis-Anbau und andere Straftaten eng verknüpft

Die Kriminellen hätten die Einnahmen aus dem Cannabis-Geschäft für andere Straftaten wie Menschenhandel, Geldwäsche und den Import harter Drogen genutzt. "Kriminalität im Zusammenhang mit Cannabis wird oft als gering eingestuft", sagte der für organisierte Verbrechen zuständige NPCC-Beamte Steve Jupp. "Es gibt jedoch klare Muster in Bezug auf Ausbeutung und Gewalt, mit denen Banden der Organisierten Kriminalität ihre Unternehmungen schützen."

Für "Operation Mille", wie die Polizei den Einsatz nennt, wurden im Juni in England, Wales und Schottland insgesamt 11.000 Polizistinnen und Polizisten eingesetzt. Die Plantagen waren meist in großen Industrieanlagen, aber auch in leerstehenden Wohnhäusern untergebracht. Die Polizei warnte in einer Pressemeldung, in solchen Gebäuden gebe es enorme Gefahren, etwa durch erhöhtes Brandrisiko, illegale Stromabzapfungen, Dämpfe oder Wasserschäden.

mws/sti (dpa, nppc.police.uk)