1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Kriminalität

Britische Polizei findet Nowitschok-Quelle

13. Juli 2018

Die Frage, wie das Paar im südenglischen Amesbury mit dem Nervengift in Kontakt kam, ist nun offenbar geklärt. Die Anti-Terror-Polizei fand die Quelle nach eigenen Angaben im Haus des Mannes.

Großbritannien Nowitschok-Fall in Amesbury
Spezialisten untersuchen den neuen Nowitschok-Fall (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/Y. Mok

Die britische Polizei hat den Behälter gefunden, durch den ein Mann und eine Frau in Südengland mit dem Nervengift Nowitschok in Kontakt kamen. Scotland Yard teilte mit, man habe eine kleine Flasche im Haus des Mannes in Amesbury gefunden. Tests hätten ergeben, dass es sich beim Inhalt der Flasche um das Nervengift Nowitschok gehandelt hat. Unklar ist, wie der Behälter in das Haus des Mannes gelangte. Der 45-Jährige wird weiter im Krankenhaus behandelt, seine Lebensgefährtin war am Sonntagabend an den Folgen der Vergiftung gestorben.

Noch keine klare Spur zum Fall Skripal

Nun soll nach Angaben der Polizei festgestellt werden, ob das Gift aus derselben Quelle stammt wie die Substanz, mit der der russische Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März vergiftet worden waren. Amesbury liegt elf Kilometer von Salisbury entfernt, wo die beiden Skripals Anfang März vergiftet wurden. Sie mussten wochenlang im Krankenhaus behandelt werden. Großbritannien macht Russland für den Anschlag auf die Skripals verantwortlich.

Polizisten sperren eine Straße in Amesbury abBild: Reuters/H. Nicholls

Der Kreml bestreitet jegliche Vorwürfe. Der Fall löste eine schwere diplomatische Krise aus. Mehr als zwei Dutzend Länder wiesen russische Diplomaten aus. Russland reagierte ebenfalls mit Ausweisungen. Nowitschok wurde in der früheren Sowjetunion entwickelt, später wurde damit auch in anderen Ländern experimentiert.

cw/sti (dpa, rtr)