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Britischer Flieger fast von Rakete getroffen

7. November 2015

Das Flugzeug der Thomson Airways befand sich bei dem Zwischenfall vom August im Landeanflug auf den ägyptischen Badeort Scharm el Scheich, wie Londoner Zeitungen berichten. Die Passagiere wurden nicht informiert.

Thomson Airways Boeing 737-8K5 beim Landeanflug (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/M. Segerer

Das Geschoss soll bis auf 300 Meter an das Flugzeug herangekommen sein, melden die Zeitungen "Daily Mail" und "Guardian". Der Pilot der Thomson Airlines, einer Tochter des deutschen Reiseveranstalters TUI, habe die auf das Flugzeug zukommende Rakete entdeckt und sei ausgewichen. Schließlich sei er aber mit den mehr als 180 Menschen an Bord sicher gelandet.

London: kein Angriff

Die britische Regierung bestätigte den Vorfall. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums in London meinte, er stehe vermutlich im Zusammenhang mit einer Routineübung des ägyptischen Militärs. Man habe den berichteten Zwischenfall damals untersucht und sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich nicht um einen gezielten Angriff handelte.

Vor einer Woche war ein russischer Passagierjet in der Region abgestürzt. Westliche Geheimdienste vermuten, dass eine Bombe an Bord explodiert war. Großbritannien hatte zunächst alle Flüge nach Scharm el Scheich gestoppt. Am Freitag startete dann eine Rückholaktion für die 20.000 britischen Touristen, die seitdem in dem Urlaubsort am Roten Meer festsaßen.

80.000 Russen in Ägypten gestrandet

Die russischen Behörden gehen davon aus, dass noch rund 80.000 Landsleute in Ägypten festsitzen. Wegen der Bombenvermutung hatte Kremlchef Wladimir Putin am Freitag sämtliche Flugverbindungen zwischen Russland und Ägypten einstellen lassen. Für den Rücktransport der Menschen schickten mehrere russische Airlines derweil leere Maschinen in das Land am Nil. Passagiere dürfen die Heimreise allerdings nur mit Handgepäck antreten.

uh/se (dpa,rtr,afp)

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