Britischer Prinz Andrew kritisiert Presse
10. Dezember 2016In einem außergewöhnlichen Schritt hat der britische Prinz Andrew Berichte über angebliche Konflikte mit seinem älteren Bruder, Thronfolger Prinz Charles, dementiert. "Es ist kein Funken Wahrheit an Berichten, dass es einen Streit zwischen dem Prinzen von Wales und mir über das Thema der Beteiligung meiner Töchter als Mitglieder der königlichen Familie gibt", erklärte Andrew im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
"Erfundene Spekulationen"
Er könne den "völlig frei erfundenen" Spekulationen nicht länger tatenlos zusehen, schrieb Andrew weiter. Er wolle, dass seine Töchter Beatrice und Eugenie "moderne, arbeitende junge Frauen" seien. Der 56-jährige Herzog von York bestritt auch Berichte, er habe für die zukünftigen Ehemänner seiner Töchter Adelstitel gefordert. In britischen Medien war in den vergangenen Tagen über einen angeblichen Streit zwischen Andrew und Charles berichtet worden. Demnach habe der jüngere Bruder eine stärkere Rolle für Eugenie und Beatrice in der königlichen Familie verlangt.
Kritik am Lebensstil
Die 28-jährige Beatrice und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Eugenie stehen als Siebte und Achte in der britischen Thronfolge im Schatten ihrer Cousins Prinz William und Prinz Harry. Die beiden Prinzessinnen werden seit geraumer Zeit von den Medien kritisiert, unter anderem wegen ihres ausschweifenden Lebensstils. So rechnete die "Daily Mail" aus, dass Eugenie innerhalb von 15 Monaten achtmal im Urlaub war, Beatrice sogar 18 Mal.
Die beiden Töchter stammen aus der geschiedenen Ehe Andrews mit Sarah Ferguson (57). Auch sie forderte einen Stopp der Medienberichte über die beiden Prinzessinnen. "Hört auf, die York-Familie fertigzumachen", sagte Ferguson in einer Rede vor einer Stiftung für Krebskranke in London.
Prinz Harry hatte im November für Schlagzeilen gesorgt, als er gegen die Berichterstattung über seine Freundin Meghan Markle protestierte. Von "Schmähung und Belästigung" sowie "Rassismus und Sexismus" gegenüber der 35-jährigen US-Schauspielerin war in der ungewöhnlich scharfen Erklärung des 32-Jährigen Prinzen die Rede.
wl/stu (dpa, afp)