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Brummis kommen ins Rollen

29. Oktober 2013

Das Geschäft mit Lastkraftwagen brummt. Wegen der Verschärfung der Abgasregeln in der EU bestellen Spediteure neue Fahrzeuge. Andere kaufen jetzt die alten Lkw, weil sie billiger angeboten werden.

Niedersachsen/ Ein Mitarbeiter telefoniert am Mittwoch (19.09.12) in Hannover waehrend des zweiten Pressetages auf der IAA Nutzfahrzeuge am Stand des Nutzfahrzeugherstellers Iveco Magirus neben einem Lkw des Typs "Stralis". Die Messe wird offiziell am Donnerstag (20.09.12) eroeffnet, aber schon seit Dienstag (18.09.12) zeigen viele Firmen ihre Neuheiten. (zu dapd-Text) Foto: Jens Schlueter/dapd
IAA Nutzfahrzeuge 2012Bild: picture-alliance/dpa

Die Bus- und Lkw-Hersteller in Europa haben zurzeit Konjunktur: MAN, Scania, Daimler und Volvo profitieren von der Verschärfung der Abgasnormen in der Europäischen Union. Ab 2014 müssen Busse und Lastkraftwagen die verschärfte Abgasnorm Euro VI erfüllen. Die Fahrzeuge, die nur die alte Euro-V-Norm erfüllen, werden stark nachgefragt, weil sie mit Preisnachlässen angeboten werden - gleichzeitig füllen jetzt die Aufträge für die neuen Euro-VI-Fahrzeuge die Bücher.

IAA: Neue Trucks - weniger Kraftstoff, mehr Volumen

02:33

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In Spanien ist der Absatz von Schwerlastern um elf Prozent gestiegen, in Großbritannien sogar um 40 Prozent. In Deutschland, teilte der Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mit, stieg die Zahl der Zulassungen von Lkw über 16 Tonnen um 3,7 Prozent. In der gesamten EU, so der Verband, sind im September 160.000 Busse, Kleintransporter und Lkw zugelassen worden - sechs Prozent mehr als im August. Der Verkauf von Schwerlastern stieg um 8,7 Prozent.

"Das wird uns später fehlen"

Der deutsche Lkw-Hersteller MAN sieht diese Zahlen mit Skepsis. MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen vermutet hinter dem aktuellen positiven Trend "Vorzieheffekte". Er bestätigte den Anstieg der Verkaufszahlen, schränkte aber ein: "Wir müssen davon ausgehen, dass uns diese Aufträge in späteren Quartalen fehlen werden."

MAN stellte am Dienstag seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Das Münchener Unternehmen, das zum Volkswagen-Konzern gehört, verzeichnete einen Auftragszuwachs von 22 Prozent. Im Kerngeschäft, bei den Nutzfahrzeugen, betrug der Anstieg sogar 50 Prozent. Das operative Ergebnis gab MAN mit 189 Millionen Euro an, die Umsatzrendite sei auf 5,2 Prozent nach 2,8 Prozent im Vorjahr geklettert.

dk/wen (rtr/dpa)