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Musik

Bruno Mars erhält die Top-Drei Grammys

Rick Fulker
29. Januar 2018

Der US-Musiker wurde für Album, Platte und Song des Jahres ausgezeichnet. Auch die deutsche Band Kraftwerk wurde geehrt. Leitmotiv der Gala waren weiße Rosen - als Zeichen der Solidarität mit der #MeToo-Bewegung.

60. Grammy Verleihung Bruno Mars
Bild: Reuters/L. Jackson

Bei der Preisverleihung am Sonntagabend in New York siegte der 32 Jahre alte Musiker Bruno Mars mit seinem Album "24K Magic" über prominente Konkurrenten wie Jay-Z. Sein Song "That's What I Like" erhielt ebenfalls die höchste Auszeichnung. In diesem Jahrgang erhält Mars insgesamt sechs der begehrtesten Preise der Musikwelt.

Die Musiker von Kraftwerk durften sich ebenfalls freuen: Die Band aus Düsseldorf gewann den Grammy in der Sparte "Bestes Dance/Electronic-Album" für "3D - The Catalogue", eine Sammlung von Audio- und Videoaufnahmen von Liveauftritten. Kraftwerk setzte sich damit zum ersten Mal im direkten Wettbewerb gegen andere Grammy-Kandidaten durch. Die deutschen Musiker gelten als Wegbereiter der elektronischen Popmusik und war bereits vor drei Jahren mit einem Grammy für ihr Lebenswerk geehrt worden. Dieser wird allerdings außerhalb des Wettbewerbs vergeben.

Beim roten Teppich trugen Dutzende von Besuchern weiße Rosen als Zeichen des Protests gegen sexuelle Belästigung. Die Gala fand zum ersten Mal seit 2003 in New York statt und wurde vom britischen Schauspieler und Komiker James Corden moderiert. Zu Beginn trat Kendrick Lamar auf - auch mehrfacher Grammy-Gewinner, der die Auszeichnungen für bestes Rap-Album ("DAMN"), beste Rap-Performance, besten Rap-Song und bestes Musikvideo erhielt.

Kendrick Lamars AuftrittBild: Reuters/L. Jackson

Lamars Auftritt im New Yorker Madison Square Garden war teils politischer Kommentar, teils Komödie. Vor einer mit amerikanischen Fahnen geschmückten Kulisse und umgeben von Tänzern in Militär-Look sang er den Song "XXX", unterstützt von U2-Leadsänger Bono und Komiker Dave Chappelle. Der Song enthält die Zeile "Amerika, Gott segne dich - wenn du gut zu ihm bist." Zum Schluss stand Lamar zwischen Männern in roten Kapuzenjacken und schien sie einzeln niederzuschießen. 

Gegen sexuelle Belästigung

Darauf folgte Lady Gaga mit ihren Songs "Joanne" und "Million Reasons". Ihr extravagantes Kleid aus weißen Federn erinnerte an einen Vogel - oder einen Engel, je nach Sicht. Zum Schluss flüsterte sie: "Die Zeit ist um", ein weiterer Hinweis auf die #MeToo-Bewegung. In ihrer Dankesrede sagte Reba McEntire, die für Bestes Roots/Gospel-Album einen Grammy erhielt, "Meine Botschaft in dieser Sache ist: Jeder soll seine Mitmenschen so behandeln, wie wir behandelt werden wollen."

Zu Ehren der Opfer bei Live-Musik-Events im vergangenen Jahr boten Maren Morris, Eric Church und die Brothers Osborne Eric Claptons "Tears in Heaven" ganz leise dar; gleichzeitig wurden die Namen der Opfer auf die Wand dahinter projiziert. Die Musiker waren auch damals im Oktober beim Country-Musik-Festival in Las Vegas aufgetreten und hatten die Massenschießerei dort erlebt.

Lady Gaga, ganz im WeißBild: Reuters/L. Jackson

Gary Clarke und Jean Baptiste spielten zu Ehren von Fats Domino und Chuck Berry, zwei Musikern, die im vergangenen Jahr gestorben sind. Elton John, Bruno Mars, Sting, Miley Cyrus und U2 traten ebenfalls auf.

Der 26-jährige englische Pop-Songwriter Ed Sheeran wurde in der Sparte Beste Solo-Pop-Performance für den Song "Shape of You" ausgezeichnet. Sheeran war bei den Grammys im vergangenen Jahr äußerst erfolgreich und ist der meistgestreamte Musiker des Jahres 2017 auf Spotify. Sein Erfolg wird allerdings noch übertroffen von "Despacito" by Luis Fonsi and Daddy Yankee, dem nach Abrufen erfolgreichsten Hit aller Zeiten, der fünf Milliarden Mal auf Video gesehen wurde. Auch dieses Lied wurde nominiert, erhielt den Grammy jedoch nicht.

Als Beste Neuerscheinung wurde die kanadische Sängerin Alessia Cara geehrt.

Auch Pink ist aufgetretenBild: Reuters/L. Jackson

Posthum verliehene Grammys

Für das Hörbuch "The Princess Diarist", in dem Carrie Fisher ihre Erinnerungen von den Dreharbeiten am ersten Krieg der Sternen-Film wiedergab, wurde die Schauspielerin, die an einem Herzinfarkt im Dezember 2016 verstarb, posthum geehrt.

Der Sänger, Liedermacher und Dichter Leonard Cohen, der im November im Alter von 82 Jahren verstarb, erhielt den Preis in der Kategorie Beste Rock-Performance für "You Want It Darker", den Titel-Song seines letzten Studioalbums.

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