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Politik

"Bucharest Pride" und Gegendemos in Rumänien

14. August 2021

Demonstrationen für die Rechte der LGBT-Community sind nichts Ungewöhnliches mehr. Dass sich Gegner derart massiv wie jetzt in Rumänien positionieren, ist dagegen selten. Das Land ist bei diesem Thema gespalten.

Gay Pride in Rumänien
Teilnehmer der LGBT-Kundgebung in Bukarest ...Bild: Vadim Ghirda/AP/dpa/picture alliance

Tausende Menschen haben am Samstag in der rumänischen Hauptstadt Bukarest für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender-Personen (LGBT) demonstriert - separat davon gab es Gegendemonstrationen. Wie das Nachrichtenportal "g4media.ro" berichtete, zogen etwa mittags Hunderte Anhänger der rechtsradikalen Partei Noua Dreapta auf einem von ihnen so genannten "Marsch der Normalität" durch das Stadtzentrum. Viele trugen Ikonen bei sich und warben für die "traditionelle Familie". Am späteren Nachmittag folgte dann der Marsch "Bucharest Pride" der LGBT-Community.

... und die Gegenbewegung: Viele in dem Land sind nicht gerade offen für das Leben der LGBT-CommunityBild: Vadim Ghirda/AP/dpa/picture alliance

Die Polizei drohte den Organisatoren der "Bucharest Pride" Agenturberichten zufolge mit Bußgeldern, weil die Teilnehmerzahl 500 überschritten habe, so dass Corona-Auflagen verletzt wurden. Nach Schätzung von Medien gingen mehr als 4000 Menschen mit.

Heirat weiterhin nicht erlaubt 

In Rumänien war Homosexualität bis zum Jahr 2001 verboten. Eine Heirat gleichgeschlechtlicher Personen ist weiterhin nicht erlaubt. Auch die Möglichkeit, gleichgeschlechtliche Beziehungen über eine zivile Partnerschaft zu legalisieren, gibt es nicht - obwohl die Europäische Union dies fordert. Der Widerstand dagegen ist parteiübergreifend sehr groß.

ml/wa (dpa, afp)

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