1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Steinmeier: Mali darf nicht nachlassen

2. Mai 2016

Der Anfang der Reise war etwas holprig: geplatzter Reifen an der Ministermaschine. Inzwischen ist Frank-Walter Steinmeier in Mali und spricht dort gemeinsam mit seinem französischen Kollegen über die Zukunft des Landes.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zu Besuch in Mali
Malis Außenminister Abdoulaye Diop (links) begrüßt die Kollegen aus Frankreich und DeutschlandBild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen

Deutschland und Frankreich haben dem westafrikanischen Krisenstaat Mali Unterstützung bei der weiteren Stabilisierung des Landes zugesagt. Die beiden Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Jean-Marc Ayrault lobten zum Auftakt ihres gemeinsamen Besuchs in der Hauptstadt Bamako das ausgehandelte Friedensabkommen zwischen der Zentralregierung und den Rebellengruppen. Allerdings sei "noch vieles zu tun, um dieses Friedensabkommen tatsächlich in die Tat umzusetzen", sagte der SPD-Politiker.

Einsatz der Bundeswehr

In Mali - einer ehemaligen französischen Kolonie - ist zusammen mit anderen internationalen Truppen auch die Bundeswehr mit mehreren hundert Soldaten im Einsatz. Der Norden des Landes war 2012 für einige Monate in der Hand teils islamistischer Rebellen gefallen, bevor er Anfang 2013 von Truppen unter französischer Führung zurückerobert wurde. Ayrault sagte: "Ohne die Intervention wäre Mali heute unter Kontrolle der Terroristen." Islamistische Gruppierungen terrorisieren die Gegend bis heute.

Der Bundestag wird voraussichtlich Mitte Mai die Ausweitung des deutschen Mali-Einsatzes beschließen. Künftig sollen Militärausbilder auch im Norden tätig werden können, wo jetzt schon in der Nähe der Stadt Gao etwa 230 deutsche Blauhelm-Soldaten im Einsatz sind. Der Bundesaußenminister rief die Regierung des afrikanischen Landes aber zugleich dazu auf, die eigenen Anstrengungen nicht zu vernachlässigen. "Wir wissen, dass die Zukunft dieses Landes in Mali selbst liegt."

Bundeswehrsoldaten in MaliBild: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

Die beiden Minister waren mit mehr als dreistündiger Verspätung in Mali eingetroffen, weil kurz nach dem Abheben vom militärischen Teil des Flughafens Tegel ein Reifen an der deutschen Regierungsmaschine geplatzt war. Ein für den Abend vorgesehenes Treffen mit Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita wurde daher um einige Stunden verschoben. In Nigers Hauptstadt Niamey stehen dann am Dienstag für Steinmeier und Ayrault neben Sicherheitsfragen auch die Flüchtlingsströme aus Afrika nach Europa auf der Agenda.

ml/wa (dpa,afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen