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Bundesbank erwartet weniger Wachstum

7. Juni 2013

Die deutsche Zentralbank senkte ihre Wachstumsprognose und warnt vor Reformmüdigkeit in der Euro-Zone. Die Schuldenkrise bremse weiterhin die Konjunktur. Währenddessen legt der deutsche Export kräftig zu.

Das Foto zeigt Jens Weidman vor der dem Gebäuder der Bundesbank (Foto: REUTERS/Alex Domanski/File)
Jens WeidmannBild: Reuters

Schlechtere Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Die Bundesbank senkt für 2013 ihre Wachstumsprognose um 0,1 Prozentpunkte auf 0,3 Prozent. Für das kommende Jahr sieht es wieder besser aus: 1,5 Prozent Wachstum der Wirtschaftsleistung - auch das sind allerdings 0,4 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Prognose im Dezember des vergangenen Jahres.

Die Konjunktur werde von der Schuldenkrise belastet, weshalb die Exporte in diesem Jahr schrumpfen dürften. “Die gute Arbeitsmarktlage, stärker steigende Löhne und eine nachlassende Teuerung stützen in Deutschland jedoch den privaten Verbrauch“, so Bundesbankpräsident Jens Weidmann. In der Prognose geht die Bundesbank von einer Stabilisierung in der Eurozone aus. Die Auftriebskräfte könnten nach und nach die Oberhand gewinnen. Weidmann sagte, dass es Zeichen für ein Erlahmen der Konsolidierung- und Reformbemühungen gäbe.

Widersprüchliche Signale

Die deutsche Wirtschaft sendet laut dem statistischen Bundesamt in Wiesbaden aber positive Zeichen. Nach zwei Monaten mit rückläufigen Zahlen hat die Exportwirtschaft wieder mehr Waren ins Ausland verkauft. Die deutschen Exporte stiegen im April im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent und im Vergleich zum März 2012 sogar um 8,5 Prozent.

Trotz mittelmäßiger Aussichten brummt die ExportwirtschaftBild: picture-alliance/dpa

Allein im April lag der Wert der ausgeführten Waren bei 52,8 Milliarden Euro - ein Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Trotz der Krise ist der Handel mit den Ländern der Eurozone gewachsen: dorthin exportierten deutsche Unternehmen Güter im Wert von 34,5 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung zieht sich durch alle Branchen.

nm/gmf (dpa, afp, rtr)