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Politik

Merkel erinnert an Opfer der NS-Herrschaft

8. Mai 2021

Zum 76. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs hat Bundeskanzlerin Merkel dazu aufgerufen, die Opfer niemals in Vergessenheit geraten zu lassen. Aus der SPD hieß es, ein zentraler Gedenkort sei überfällig.

Deutsche Einsatztruppen paramilitärische Todesschwadronen ermorden Juden in der Ukraine in der Schlucht Babi Yar, Juli-September 1941
33.771 Juden wurden beim Massaker von Babi Jar am 29. und 30. September 1941 von Deutschen ermordet Bild: picture-alliance/CPA Media Co. Ltd

"Es bleibt unsere immerwährende Verantwortung, die Erinnerung an die Millionen von Menschen wachzuhalten, die in den Jahren nationalsozialistischer Gewaltherrschaft ihr Leben verloren", erklärte Angela Merkel, wie Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter mitteilte. 

Außenminister Heiko Maas (SPD) dankte jenen, "die ihr Leben riskiert und millionenfach geopfert haben, um die Welt vom Faschismus zu befreien". Er erinnerte zudem daran, dass der Faschismus bis heute bestehe. "Die Idee des Faschismus ist leider auch heute nicht ganz ausgemerzt", erklärte er auf Twitter. "Wir müssen jeden Tag gemeinsam für Demokratie und Freiheit einstehen."

Roth: Zentraler Erinnerungsort ist überfällig

Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, sprach sich in einem Gastbeitrag für das Portal t-online für einen zentralen Erinnerungsort in Berlin aus, an dem aller Opfer der nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft gedacht wird. "Ein solcher Ort ist überfällig", schrieb der SPD-Politiker. "Wir brauchen endlich ein gemeinsames Gedenken an alle Opfer und eine Würdigung des Leids aller betroffenen Länder."

Gedenken 2020: Lichtinstallation am Brandenburger Tor mit dem Wort "Danke" in mehreren Sprachen Bild: Senatsverwaltung Berlin

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zitierte anlässlich des Jahrestags den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker auf Twitter mit den Worten: "Wir haben wahrlich keinen Grund, uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg."

Mit dem Überfall auf Polen hatte das damalige Deutsche Reich am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg begonnen. Zwischen 60 und 70 Millionen Menschen kamen ums Leben. Sechs Millionen Juden fielen dem nationalsozialistischen Rassenwahn zum Opfer. Das militärische Eingreifen der Alliierten - der USA, der Sowjetunion, Frankreichs und Großbritanniens - führte zur Kapitulation der Deutschen, die bereits am 7. Mai in Reims erklärt und einen Tag später in Berlin wiederholt wurde. Damit endeten die Kampfhandlungen in Europa

bri/haz (epd, afp)

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