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Überbordende Freude in Stuttgart und Bremen

Sarah Wiertz
14. Mai 2022

Beim Stuttgarter Klassenerhalt und dem Wiederaufstieg in Bremen erobern die Fans das Spielfeld - es gibt Verletzte. Hertha trifft in der Relegation auf den HSV. Leipzig sichert sich das letzte Champions-League-Ticket.

In Bremen stürmen die Fans nach dem Sieg über Regensburg voller Freude ob des Wiederaufstiegs den Platz
Grenzenloser Jubel in Bremen im nach dem direkten WiederaufstiegBild: Claus Bergmann/IMAGO

Platzstürme und Pyrotechnik häufen sich derzeit wieder: Ob in Köln, Frankfurt, Stuttgart oder Bremen - wenn es um den internationalen Wettbewerb, Klassenerhalt oder Wiederaufstieg geht, kennen viele Fußballfans offenbar keine Grenzen mehr. Ungefährlich ist das jedoch nicht, das zeigte sich auch am 34. und damit letzten Spieltag der Saison.

Im Zweitliga-Spiel rannten Werder Fans bereits kurz vor dem Abpfiff auf das Spielfeld - vor Freude, weil das Team mit einem 2:0-Sieg gegen Jahn Regensburg den Aufstieg in die 1.Liga als Tabellenzweiter klar gemacht hatte. Dabei gab es mehr als 20 Verletzte, die teilweise ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Die weiteren Ermittlungen dazu dauern an, heißt es von Seiten der Polizei. 

Der Hamburger SV sicherte sich dank eines 3:2-Erfolgs bei Hansa Rostock den dritten und damit den Relegationsplatz. Nach der zwischenzeitlichen Führung durch die Gastgeber wurde im Stadion Pyrotechnik gezündet, auf einer Tribüne kam es zu einem Feuer. In der Relegation am 19. und 23. Mai trifft der HSV auf Hertha BSC und dessen Trainer Felix Magath. Die Berliner verloren in Dortmund mit 1:2 und rutschen auf Platz 16 ab. 

Denn der VfB Stuttgart setzte sich gleichzeitig in einem dramatischen Spiel gegen den FC Köln durch und rückte dadurch auf Rang 15 mehr. In der letzten Spielminute erzielte Wantaru Endo das Siegtor- die Anspannung entlud sich mit dem Abpfiff, als die Zuschauer sofort auf den Rasen liefen. Die Stuttgarter Polizei teilte mit, dass mindestens sechs Personen verletzt wurden, mindestens ein Fan musste ins Krankenhaus. Schon vor dem Anpfiff kam es zu Zwischenfällen, Einsatzkräfte mussten Fanlager treffen, nachdem Fans offenbar Flaschen und Pyrotechnik in Richtung der Beamten geworfen hatten - auch dabei wurde ein Mensch leicht verletzt. Köln verpasste indes den Sprung in die Europa League, ist als Siebter in der kommenden Saison aber in der Conference League dabei.

Stuttgarter Stadion: Wo bitte geht's hier zum Rasen?Bild: Pressefoto Baumann/IMAGO

Leipzig sichert sich das letzte Champions-League-Ticket

Der SC Freiburg hat die erstmalige Teilnahme an der Champions League verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich unterlag bei Bayer Leverkusen 1:2 (0:0) und kam in der Abschlusstabelle nicht mehr an RB Leipzig vorbei. Der Sportclub belegt nach seiner Generalprobefür das DFB-Pokalfinale den sechsten Platz, löste zum insgesamt zweiten Mal das Europa-League-Ticket. Für die Königsklassen-Qualifikation hätte der SC das Spiel gewinnen und auf eine Niederlage der Leipziger bei Arminia Bielefeld hoffen müssen. Union Berlin spielt in der kommenden Saison ebenfalls in der Europa League. Union beendet die Saison durch das 3:2 (2:0) gegen den VfL Bochum sogar auf Platz fünf. Eintracht Frankfurt stimmte sich unterdessen mit einem 2:2 im Derby beim FSV Mainz 05 auf das Europa-League-Finale am Mittwoch gegen die Glasgow Rangers in Sevilla ein.


Robert Lewandowski: zum siebten Mal Bundesliga-Torschützenkönig
 

Top-Angreifer Robert Lewandowski ist zum fünften Mal nacheinander Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga geworden. Mit 35 Treffern sicherte sich der 33 Jahre alte Weltfußballer vom FC Bayern München die Torjäger-Kanone. Die Auszeichnung holte er mit großem Vorsprung auf den Leverkusener Patrik Schick und bekam die Kanone nach dem 2:2 beim VfL Wolfsburg überreicht. Lewandwoski wird den FC Bayern vermutlich im Sommer verlassen.

Verlässt Robert Lewandowski den FC Bayern nach acht Jahren?Bild: Ronny Hartmann/AFP/Getty Images

Zwar gewann Borussia Mönchengladbach sein letztes Saisonspiel deutlich mit 5:1 gegen Hoffenheim, trotzdem reichte es am Ende nur zu einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. Nach dem Spiel erklärte Trainer Trainer Adi Hütter: "Das war mein letztes Spiel für Borussia Mönchengladbach. Das ist auf der einen Seite sehr sehr schade, weil ich mich sehr wohlgefühlt habe, aber wir haben sportlich auch nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt haben. Deshalb ist sehr viel Wehmut dabei."

Auch der FC Augsburg muss sich für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen: Markus Weinzierl wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das letzte Saisonspiel gewann Augsburg gegen den vorzeitig abgestiegenen SpVgg Greuther Fürth mit 2:1.

Für Arminia Bielefeld ist das Kapitel Bundesliga schon wieder vorbei - es ist der achte Abstieg aus dem Oberhaus. Durch ein 1:1 (0:0) gegen RB Leipzig verpassten die Arminen den ohnehin unwahrscheinlichen Sprung auf den Relegationsplatz. Bielefeld, das 2020 nach elf Jahren in die 1. Liga zurückgekehrt war, folgt damit Greuther Fürth in die Zweitklassigkeit. Häufiger als die Arminia ist nur der 1. FC Nürnberg (neunmal) aus der Bundesliga abgestiegen.

Der 34. Bundesliga-Spieltag im Überblick:

VfL Wolfsburg - FC Bayern München 2:2 (1:2)
Tore: 
Stanisic (17.), Lewandowski (40.), Wind (45.), Kruse (58.)

Borussia Dortmund - Hertha BSC 2:1 (0:1)
Tore: 
Belfodil (18.), Haaland (68.), Moukoko (84.)

Bayer Leverkusen - SC Freiburg 2:1 (0:0)
Tore: 
Alario (54.), Haberer (88.), Palacios (90.)

Arminia Bielefeld - RB Leipzig 1:0 (0:0)
Tore: 
Serra (70.)

VfB Stuttgart - 1. FC Köln 2:1 (1:0)
Tore: 
Kalajdzic (12.), Modeste (59.), Endo (90.)

Borussia Mönchengladbach - TSG Hoffenheim 5:1 (3:1)
Tore: 
Kramaric (3.), Stindl (26.), Pléa (44.), Hofmann, (45., 68.), Embolo (53.)

FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 2:2 (1:2)
Tore: 
Ingvartsen (10., 50.), Tuta (25.), Borré (35.)

1. FC Union Berlin - VfL Bochum 3:2 (2:0)
Tore: 
Prömel (5.), Awoniyi (25., 88.), Zoller (55.), Löwen (79.)

FC Augsburg - SpVgg Greuther Fürth 2:1 (1:1)
Tore: 
Caligiuri (10.), Ngankam (23.), Gregoritsch (85.)

Der Artikel wurde am Sonntag aktualisiert.

Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online
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