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Bundesliga: FC Bayern feiert Schützenfest, Dortmund blamabel

Mathias Brück
16. Januar 2025

Am 17. Spieltag der Fußball-Bundesliga überrollt Bayern München die TSG 1899 Hoffenheim und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze. Borussia Dortmund blamiert sich derweil bei Aufsteiger Holstein Kiel.

Leroy Sané jubelt nach dem 1:0 gegen Hoffenheim
Leroy Sané schnürt gegen Hoffenheim einen DoppelpackBild: Markus Ulmer/Pressefoto Ulmer/picture alliance

Es dauerte nur sieben Minuten, bis der Ball erstmals im Tor der Hoffenheimer lag. Der zuletzt aufgrund seiner Formschwankungen kritisierte Leroy Sané zog ansatzlos mit links ab und jagte den Ball ins linke untere Eck. Das Tor  der Partie zwischen dem FC Bayern München und der TSG Hoffenheim war der Startschuss zu einem wahren Bayern-Feuerwerk. Am Ende gewann der Rekordmeister mit 5:0. Schnell wurde klar, dass Hoffenheim keine Chance haben wird, Bayern hatte zu jedem Zeitpunkt der Partie die komplette Kontrolle. 

Es folgten weitere Treffer durch Raphael Guerrero (12.), Harry Kane (26.), erneut Sané (48.) und Serge Gnabry (66.), bevor die Münchner sich dazu entschlossen, das Spiel in Ruhe auslaufen zu lassen. "Wir haben einen ganz großen Glauben in das, was wir können. Was mir wichtig ist, ist, dass wir viele Tore gemacht haben", sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany gegenüber der Sportschau. "Das war ein Heimspiel, das Spaß gemacht hat und so wollen wir weitermachen."

 

Bei Hoffenheim hingegen herrscht reichlich Frust. Nach Abschluss der Hinrunde stehen nur 14 Punkte und Platz 16 zu Buche. Dementsprechend platzte Stürmer Andrej Kramaric nach Schlusspfiff der Kragen. "Wenn ich alle Dinge sage, die in meinem Kopf sind, werde ich wahrscheinlich die größte Strafe in der Geschichte der Bundesliga bekommen", so der Kroate nach dem Spiel. "Wir haben so viel Geld investiert, für nichts. Es besteht die Gefahr, dass wir absteigen." 

Bayern München grüßt hingegen vom anderen Ende der Tabelle und hat weiterhin vier Punkte Vorsprung vor Verfolger Bayer Leverkusen. 

Dortmund blamiert sich in Kiel

Ganz anders ist die Stimmungslage bei Borussia Dortmund, wo nach der Partie bei Aufsteiger und Abstiegskandidat Holstein Kiel sämtliche Alarmglocken schrillen. Schon zur Halbzeit sah es katastrophal aus: Mit einem 0:3 und einem Pfeifkonzert aus dem Gästeblock ging es für die Dortmunder Spieler in die Kabine. Der BVB wirkte bis auf wenige Ausnahmen erschreckend ideenlos, fehleranfällig und extrem wacklig in der Abwehr.

“Das war absolut beschämend, wie wir hier aufgetreten sind. Das war eines Vereins wie Borussia Dortmund nicht würdig, von der ersten bis zur letzten Minute. Es war eine absolute Nichtleistung“, sagte Dortmunds Trainer Nuri Sahin nach dem Spiel. "Es ist völlig klar, dass man auch über den Trainer diskutiert, davon kann ich mich nicht freisprechen. Ich bin sprachlos, ich bin fassungslos, wie wir so eine Leistung bringen können."

Einige Dortmund-Fans bestellten die Mannschaft nach Spielende zum RapportBild: imago images/Jan Huebner

Nach den Anschlusstreffern von Giovanni Reyna (71.) und Jamie Gittens (77.) zum zwischenzeitlichen 2:3 wurde es zwar nochmal spannend, doch obwohl Dortmund nach dem Platzverweis von Kiels Lewis Holtby (86.) in Überzahl agierte, musste die Borussia in der letzten Minute sogar einen weiteren Kieler Treffer durch Fiete Arp hinnehmen. 4:2, die Überraschung war perfekt. 

Während Kiel wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln konnte, leistet sich Borussia Dortmund die schlechteste Hinrunde seit zehn Jahren. Der BVB ist bereits auf Tabellenplatz zehn abgerutscht und läuft Gefahr, die Qualifikation zur Champions League zu verpassen.

Stuttgart dreht das Spiel, Baumgart verliert erneut

Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat der VfB Stuttgart gegen RB Leipzig mit 2:1 gewonnen. Benjamin Sesko hatte RB zunächst in Führung gebracht (10.), doch VfB-Winterneuzugang Jakob Bruun Larsen (50.) und Nick Woltemade (59.) drehten für die Stuttgarter nach der Pause die Partie. Kurz vor Schluss sahen Leipzigs Lois Openda und Sesko jeweils die Gelb-Rote Karte, sodass RB das Spiel mit nur acht Feldspielern beenden musste. Mit dem Sieg schließt Stuttgart in der Tabelle bis auf einen Punkt zu Leipzig auf und kann sich als Fünfter berechtigte Hoffnungen auf einen Champions-League-Platz machen. 

Nach dem unbefriedigenden Debüt als neuer Trainer von Union Berlin am Wochenende (0:2 in Heidenheim) mussten Steffen Baumgart und seine Mannschaft einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Das 0:2 der Eisernen im eigenen Stadion gegen den FC Augsburg gab Baumgart sogar Anlass, offiziell den Abstiegskampf auszurufen.

Steffen Baumgart verliert auch sein zweites Spiel als Union-TrainerBild: O.Behrendt/contrastphoto/picture alliance

"Wir sind im Abstiegskampf, das muss jedem bewusst sein", sagte er nach dem Spiel. Und fügte an: "Das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben und auch nicht das, wofür ich angetreten bin." 

Traumhafter Grimaldo-Freistoß reicht Leverkusen zum Sieg 

Ein Geniestreich reichte dem deutschen Meister Bayer Leverkusen, um gegen den FSV Mainz 05 den siebten Bundesliga-Sieg in Folge einzufahren. Kurz nach dem Seitenwechsel zirkelte Alejandro Grimaldo einen Freistoß aus knapp 18 Metern perfekt über die Mauer ins rechte Eck. FSV-Torwart Robin Zentner, der seine Mannschaft zuvor mit mehreren Paraden im Spiel gehalten hatte, war bei diesem Traumschuss chancenlos. Es sollte der einzige Treffer bleiben in dem Spiel zweier zuletzt formstarker Mannschaften. 

Mit dem 1:0-Sieg bleibt der Double-Sieger der vergangenen Saison engster Verfolger von Spitzenreiter Bayern München. Der Abstand zu den Münchnern beträgt weiterhin vier Punkte. 

Der Text wurde am 16. Januar aktualisiert.

Ergebnisse und Torschützen des 17. Bundesliga-Spieltags:

Bayern München - TSG Hoffenheim 5:0 (3:0)
Tore:
1:0 Sané (7.), 2:0 Guerrero (12.), 3:0 Kane (26., Handelfmeter), 4:0 Sané (48.), 5:0 Gnabry (66.) 

VfB Stuttgart - RB Leipzig 2:1 (0:1)
Tore:
0:1 Sesko (10.), 1:1 Bruun Larsen (50.), 2:1 Woltemade (60.)
Geld-Rote Karten: Sesko (85.), Openda (88.)

Union Berlin - FC Augsburg 0:2 (0:2)
Tore:
0:1 Claude-Maurice (9.), 0:2 Claude-Maurice (30.)

Werder Bremen - 1. FC Heidenheim 3:3 (1:1)
Tore:
1:0 Grüll (1.), 1:1 Schöppner (30.), 2:1 Ducksch (56.), 2:2 Kerber (61.), 3:2 Grüll (79.), 3:3 Scienza (90.+5)

VfL Bochum - FC St. Pauli 1:0 (0:0)
Tore:
1:0 Hofmann (67.)
Rote Karte: Dzwigala (90.+4) nach grobem Foulspiel

Holstein Kiel - Borussia Dortmund 4:2 (3:0)
Tore:
1:0 Machino (27.), 2:0 Harres (32.), 3:0 Bernhardsson (45.+4), 3:1 Reyna (71.), 3:2 Gittens (77.), 4:2 Arp (90.+8)
Rote Karte: Holtby (86.) nach grobem Foulspiel

Bayer 04 Leverkusen - FSV Mainz 05 1:0 (0:0)
Tor:
1:0 Grimaldo (48.)

Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 4:1 (1:1)
Tore
: 0:1 Doan (37.), 1:1 Koch (43.), 2:1 Marmoush (65.), 3:1 Etikité (71.), 4:1 Collins (81.)

VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 5:1 (1:0)
Tore
: 1:0 Wind (3., Foulelfmeter), 2:0 Maehle (60.), 3:0 Arnold (75.), 4:0 Nmecha (84.), 5:0 Nmecha (87.), 5:1 Fukuda (89.)

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