Wieder ein Trainer aus Dänemark, wieder heißt er mit Vornamen Bo: Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 setzt für die verbleibenden 13 Saisonspiele im Abstiegskampf auf Bo Henriksen. Der Däne wird Nach-Nachfolger seines Landsmanns Bo Svensson, der nach zwei erfolgreichen Saisons im vergangenen November als Mainzer Coach zurückgetreten war.

Damals lag der Verein nach neun Spieltagen sieglos am Ende der Bundesliga-Tabelle. Da sich auch mit Interimstrainer Jan Siewert kein nachhaltiger Erfolg einstellte, hatten die Mainzer Verantwortlichen am Montag die Reißleine gezogen und Siewert entlassen. Die Mainzer hatten am Sonntag mit 1:3 beim VfB Stuttgart verloren und sind damit weiter Tabellenvorletzter. Zum Relegationsplatz 16, auf dem der 1. FC Köln steht, fehlen vier Punkte, zum rettenden 15. Rang sogar neun Punkte.

Fliegender Wechsel aus Zürich

Nun kommt der 49-jährige Henriksen, der bislang den FC Zürich trainierte, nach Mainz und erhält einen Vertrag bis 2026. "Wir haben uns intensiv mit unserer aktuellen Situation beschäftigt und analysiert, welcher Trainertyp mit welchem fußballerischen Ansatz in dieser schwierigen sportlichen Situation zu uns passt", sagte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel: "Dies hat uns zu Bo Henriksen geführt, einem Trainer, dem es in seiner Karriere wiederholt und unter sehr verschiedenen Voraussetzungen gelungen ist, Mannschaften zu formen und dabei einen gleichermaßen pragmatischen, aber auch mutigen und schlussendlich erfolgreichen Fußball spielen zu lassen."

 

Henriksen hatte im Oktober 2022 den Schweizer Meister des Vorjahres auf dem letzten Tabellenplatz übernommen und den Klassenerhalt gesichert. Derzeit liegt Zürich auf Platz drei. Dennoch hatte Henriksen in der vergangenen Woche verkündet, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nun verließ er Zürich vorzeitig.

Hamburger SV entlässt Tim Walter

Auch Zweitligist Hamburger SV bekommt einen neuen Trainer. Der Traditionsverein entließ Tim Walter, der den Ex-Bundesligisten seit Mitte 2021 betreut hatte. Der Verein, der nach sechs Jahren in der 2. Liga endlich wieder aufsteigen möchte, hatte sich zuletzt unter Walter drei Heimniederlagen in Folge geleistet und dabei zehn Gegentore kassiert. Walter hatte den HSV vor der Saison 2021/2022 übernommen und war zweimal erst in der Relegation am Wiederaufstieg gescheitert.

Als Topkandidat für die Nachfolge Walters wird Steffen Baumgart gehandelt, der bis Ende 2023 den 1. FC Köln trainiert hatte. Zunächst wird jedoch der bisherige Co-Trainer Merlin Polzin als Verantwortlicher auf der Bank Platz nehmen. Der HSV war durch eine 3:4-Heimniederlage am Freitag gegen Hannover 96 vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht. Spitzenreiter der 2. Liga ist der andere Hamburger Verein, der FC St. Pauli. 

sn/jk (sid, FSV Mainz)

Der Artikel wurde am 13. Februar aktualisiert.