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Gauck beginnt Besuch in den USA

5. Oktober 2015

Deutschlands Staatsoberhaupt ist zu einem dreitägigen Aufenthalt in den USA eingetroffen. Erste Station ist Philadelphia, erste Hauptstadt der USA. Dort ist eine Rede zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen geplant.

Bundespräsident Joachim Gauck bei der Ankunft in Philadelphia (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/W. Kumm

Das erste Reiseziel Philadelphia ist mit Bedacht gewählt. In der ersten Hauptstadt der Vereinigten Staaten wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Mit einem Besuch von Freiheitsglocke und Unabhängigkeitshalle wollte Joachim Gauck seine Wertschätzung für die Stadt als Wiege der US-Demokratie unterstreichen, teilte das Präsidialamt mit. An der Universität von Pennsylvania hält er am Dienstag eine Rede zu den Beziehungen beider Länder.

Am Mittwoch empfängt Präsident Barack Obama den Bundespräsidenten im Weißen Haus. Auch Treffen mit US-Vizepräsident Joe Biden und Außenminister John Kerry sind vorgesehen. 25 Jahre nach der Wiedervereinigung stehen bei den Gesprächen in Philadelphia und Washington die transatlantischen Beziehungen und die deutsch-amerikanische Freundschaft im Mittelpunkt.

Dritter hochrangiger Besucher

Nach Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist Gauck der dritte hohe Besuch aus Berlin in wenigen Wochen. Trotz des Skandals um die Abhörpraxis des US-Geheimdienstes NSA und des Streits über das geplante transatlantische Handelsabkommen TTIP wird dies auch als Zeichen der wieder deutlich entspannteren bilateralen Beziehungen gewertet.

Zuletzt war vor 18 Jahren mit Roman Herzog ein Bundespräsident im Weißen Haus empfangen worden - von US-Präsident Bill Clinton. Das Treffen Gaucks mit Obama soll 30 bis 45 Minuten dauern, eine gemeinsame Pressekonferenz ist nicht geplant. Gleich danach gibt Biden ein Mittagessen für den Gast aus Deutschland. Am Nachmittag gibt Außenminister Kerry einen Empfang für die deutsche Delegation. Dabei wird Gauck, der von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet wird, ein Segment der Berliner Mauer übergeben - Erinnerung an die Ereignisse vor 25 Jahren.

kle/qu (dpa, afp)

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