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Politik

Lammert kandidiert 2017 nicht mehr

17. Oktober 2016

Mitten in der heißen Phase der Suche nach einem Kandidaten für die Nachfolge von Bundespräsident Gauck verkündet der CDU-Politiker seinen Rückzug aus der Politik. Lammert verweist auf sein Alter.

Bundestagspräsident Norbert Lammert
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat überraschend angekündigt, 2017 nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. Der 67-Jährige verwies in einem Brief an seinen CDU-Kreisverband Bochum und an den nordrhein-westfälischen CDU-Landesvorsitzenden Armin Laschet als Begründung nur auf sein Alter.

In dem Brief schreibt Lammert, sein Entschluss sei nach reiflicher Überlegung gefallen. "Der Abschied aus der aktiven Politik fällt mir nicht leicht." Am Ende der Legislaturperiode gehöre er dem Bundestag 37 Jahre an. "Ich denke, es ist nun Zeit für einen Wechsel, zumal auch ich nicht immer jünger werde", erklärt der CDU-Politiker. 

Seit elf Jahren Parlamentschef

Der gebürtige Bochumer begann seine politische Laufbahn in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt.  Zwischen 1989 und 1998 war Lammert Parlamentarischer Staatssekretär in den Ministerien für Bildung, Wirtschaft- und Verkehr. Nach drei Jahren als Vizepräsident des Bundestags wurde er im Oktober 2005 als Nachfolger des SPD-Politikers Wolfgang Thierse zum Parlamentspräsidenten gewählt.

Als Inhaber des protokollarisch zweithöchsten Amtes im Staate erarbeitete sich Lammert Anerkennung und Respekt über die Parteigrenzen hinweg. Er wurde nicht müde, vom Parlament mehr Selbstbewusstsein gegenüber der Bundesregierung einzufordern.

"Nicht die Regierung hält sich ein Parlament, sondern das Parlament bestimmt und kontrolliert die Regierung", lautet eine der oft wiederholten Mahnungen Lammerts.

Wenig Chancen auf Gauck-Nachfolge

In der Debatte über die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck wurde Lammert wiederholt als potenzieller Kandidat genannt. Jedoch waren seine Chancen zuletzt stark gesunken. Denn es gilt als unwahrscheinlich, dass die SPD oder die Grünen einen CDU-Politiker zum Staatsoberhaupt wählen werden. Die Wahl findet am 12. Februar 2017 statt.

wl/qu (dpa, afp)

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