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Irak verwehrt Einreise

23. September 2014

Sechs Ausbilder der Bundeswehr sind auf dem Weg in den Irak gestoppt worden. Die Soldaten sollen kurdischen Kämpfern beibringen, wie man bestimmte Waffen bedient. Doch die irakischen Behörden lassen sie nicht einreisen.

Transall-Transportmaschine (Archivbild).(Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt

Die ersten sechs Waffenausbilder der Bundeswehr für die Kurdengebiete im Nordirak und ein Sanitäter sitzen in Bulgarien fest. Das bestätigte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Die Transall-Maschine der am Freitag nach Erbil aufgebrochenen Fallschirmjäger musste vor dem Start wegen einer technischen Panne ausgetauscht werden. Die Kennung des Ersatzfliegers werde von den irakischen Behörden jedoch nicht anerkannt. Bislang sei noch unklar, wann die Militärausbilder weiterfliegen können.

Die Bundeswehr-Soldaten sollen kurdischen Ausbildern die Funktionsweise deutscher Waffen und Ausrüstung erklären, die zum Kampf gegen die Dschihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) in den Irak gebracht wurden. Ziel ist, die Kampfstärke der kurdischen Peschmerga-Miliz zu erhöhen und die Islamisten zurückzuschlagen. Die Bundesregierung hatte Ende August nach kontroverser Debatte beschlossen, die Kurden mit Waffen und Munition im Kampf gegen den IS zu unterstützen, der im Irak und in Syrien mit großer Brutalität gegen Andersgläubige und Andersdenkende vorgeht.

Deutschland hatte unter anderem 30 Panzerabwehrsysteme vom Typ Milan, insgesamt 16.000 Sturmgewehre der Typen G3 und G36, 8.000 Pistolen, 200 leichte und 40 schwere Panzerfäuste, 40 Maschinengewehre sowie 10.000 Handgranaten für den Kampf gegen den IS-Terror zugesagt. Insgesamt sollen die Peschmerga Rüstungsgüter aus Bundeswehrbeständen im Wert von 70 Millionen Euro erhalten.

as/jj (dpa, afp, epd)

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