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Politik

Bundeswehr-Soldaten sitzen in Mali fest

4. Februar 2018

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bundeswehr mit einer miserablen Ausstattung zu kämpfen hat. Jetzt versagte erneut ein A400M-Flugzeug seinen Dienst. Die Folge: Soldaten können nicht ausreisen.

Deutschland Airbus A400M Militärtransporter der Luftwaffe in Wunstorf
Bild: picture-alliance/dpa/S. Gollnow

Insgesamt 89 in Mali eingesetzte deutsche Soldaten warten seit Tagen auf eine Rückflugmöglichkeit aus dem westafrikanischen Krisenstaat in den Heimaturlaub. Eigentlich hätten die Soldaten schon vor einigen Tagen nach vier Monaten Einsatz nach Deutschland fliegen sollen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Aber ein für die Abholung eingeplanter A400M ist defekt. Auch der Heimflug mit einer gecharterten Ersatzmaschinie klappte nicht, weil dieser in Südafrika nicht die erforderliche Freigabe erhielt.

Nun sollten die Soldaten in den kommenden Tagen auf zivile Linienflüge von Bamako nach Europa gebucht werden, sagte der Sprecher. Der A400M gilt zwar als modernstes militärisches Transportflugzeug der Welt. Doch an den Maschinen gibt es immer wieder technische Probleme. Die Bundeswehr verfügt über vierzehn A400M-Transportmaschinen.

Absturz wegen technischem Defekt

Erst im Juli 2017 war in Mali ein Kampfhubschrauber vom Typ Tiger der Bundeswehr abgestürzt und ausgebrannt. Zwei Soldaten starben. Die Ursache war ein technischer Defekt. Nach dem Unglück waren die Hubschrauber wochenlang am Boden geblieben. Inzwischen ist der Betrieb unter Auflagen wieder erlaubt.

Ein Tiger-Hubschrauber der BundeswehrBild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen

Die Bundeswehr beteiligt sich mit rund 1000 Soldaten an der UN-Friedensmission MINUSMA zur Stabilisierung Malis. Die meisten deutschen Soldaten sind in der nördlichen Stadt Gao stationiert. Der Einsatz gilt als gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr. Vor allem die Sahara-Gebiete im Norden Malis dienen Milizen und islamistischen Terroristen, die mit Al-Kaida in Verbindung stehen, als Rückzugsgebiet. Zuletzt kam es immer häufiger auch zu Anschlägen und Angriffen im Zentrum des Landes.

as/se (afp, dpa, Bildzeitung)

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