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Politik

Truppe in Mali wird aufgestockt

6. März 2018

Die Beteiligung an dem UN-Einsatz in Mali ist der größte und gefährlichste Auslandseinsatz deutscher Soldaten. Nach dem Willen der Regierung in Berlin soll er ausgeweitet werden.

Mali Bundeswehr
Bild: Getty Images/AFP/S. Rieussec

Statt bisher höchstens 1000 sollen künftig bis zu 1100 Soldaten in dem westafrikanischen Krisenland eingesetzt werden. Das geht aus einem Brief von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen hervor. Darin heißt es, es bestünden "erhöhte Anforderungen im Bereich Sicherheit und Logistik". Es werde zusätzliches Personal für die Instandsetzung von Fahrzeugen und für neue Schutzaufgaben benötigt, heißt es in dem Brief. Der Einsatz soll bis zum 31. Mai 2019 verlängert werden. 

Das Kabinett soll am Mittwoch entscheiden. Der Bundestag hat dann das letzte Wort. Seit 2013 beteiligen sich deutsche Soldaten an dem UN-Einsatz zur Überwachung eines Friedensabkommens in Mali (MINUSMA).

Am Rande der Sahara stationiert

Der Norden des Landes war nach einem Militärputsch 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer und anderer Rebellengruppen gefallen. Sie konnten erst nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Die Bundeswehr ist in der früheren Rebellenhochburg Gao am Rande der Sahara stationiert. Der Einsatz wurde bereits zweimal ausgeweitet.

Seit 2013 beteiligt sich die Bundeswehr an dem UN-Einsatz MINUSMABild: picture-alliance/NurPhoto/M. heine

Zu MINUSMA gehören derzeit rund 11.700 Soldaten, 1740 Polizisten und 1180 Zivilisten, darunter 155 UN-Freiwillige. In dem Einsatz kamen bereits mehr als 100 Soldaten ums Leben, Hunderte wurden schwer verwundet.

Auch zusätzliche Soldaten nach Afghanistan

Bereits in den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass die Obergrenze für die Afghanistan-Truppe der Bundeswehr von 980 auf 1300 Soldaten erhöht werden soll. Der Ausbildungseinsatz im Irak soll auf das ganze Land ausgeweitet werden. Bisher ist er auf die Kurdenregion im Norden des Landes beschränkt. Auch mit diesen Einsätzen befasst sich das Kabinett am Mittwoch.

uh/sam (dpa)

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