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Eine Leistung, die Mut macht

Thomas Klein27. August 2016

Borussia Dortmund gewinnt zum Auftakt gegen Mainz 05. Der BVB spielt engagiert, offenbart aber auch Schwächen. Doch vor allem die Neuzugänge verbreiten gute Laune. Aus Dortmund Thomas Klein.

Dembele und Suat Serder (Foto: Getty Images/L. Baron)
Begeistert: Schwarz-gelber DembeleBild: Getty Images/L. Baron

Ein wenig außer Atem, aber gar nicht so unglücklich über die 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund, lief der Mainzer Verteidiger Leon Balogun durch die Mixedzone des Dortmunder Stadions. "Wir hatten gute Chancen und Kontermöglichkeiten. Leider haben wir nicht präzise genug gespielt, es war trotzdem ein gutes Spiel von uns", analysierte der 28-Jährige. Gegen Dortmund zu spielen sei eines der schwersten Duelle der Saison, daher sei man mit der Leistung zufrieden. Balogun und seine Mitspieler lobten den Gegner, wohlwissend, dass der BVB in der aktuellen Spielzeit in anderen Dimensionen unterwegs sein wird.

Dembele beeindruckt den Gegner

Besonders Dortmunds Neuzugang Ousmane Dembele hatte es Balogun angetan. Der Franzose sorgte auf der linken offensiven Außenbahn für ordentlich Furore und ließ den Gegner ein ums andere Mal ratlos zurück. Zwar funktionierte noch nicht alles, doch es war deutlich zu sehen, dass das Dortmunder Publikum in Zukunft noch viele freudige Momente mit Dembele haben wird.

"Ich habe schon während des Spiels zu Aubameyang gesagt: Wow, was für einen Jungen habt ihr da gekauft", sagte Balogun. "Er spielt verdammt beeindruckend. Es ist unglaublich, wie ruhig und technisch stark er für sein Alter schon ist, auch seine Geschwindigkeit ist unglaublich", so der Verteidiger weiter. "Glückwunsch an Dortmund für die Verpflichtung eines solchen Spielers. Sie werden eine Menge Spaß an ihm haben.

"Ein Hammergefühl"

Überzeugt: Andre SchürrleBild: picture-alliance/dpa/I.Fassbender

Doch der Franzose war nicht das einzige Gesprächsthema des Abends. Auch Andre Schürrle und Defensivspieler Marc Bartra, der vom FC Barcelona zum BVB gekommen ist, machten auf sich aufmerksam. Schürrle bereitete das erste Tor der Dortmunder vor und holte vor dem 2:0 einen Elfmeter heraus. "Ein Hammergefühl! Ich habe mich unter der Woche gefreut wie ein kleines Kind," erzählte der Nationalspieler nach dem Sieg.

Einige Meter hinter ihm lieferte Bartra ein starkes Bundesliga-Debüt ab. Er gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe und harmonierte mit seinem Nebenmann Sokratis über weite Strecken der Partie. Dennoch wirkte die Abwehr der Gastgeber noch anfällig für Fehler, die Mainz vor dem Anschlusstreffer zu nutzen wusste. "Heute waren wir eher ein Angriffs- und Passmaschinchen. Eine richtige Maschine war das nicht", erklärte Trainer Thomas Tuchel. "Aber das ist nicht als Vorwurf gemeint, sondern eher beschreibend. Wir haben ein Stück weit nervös gewirkt."

Dortmund noch nicht auf Augenhöhe

Neben Bartra, Schürrle und Dembele stand auch Doppeltorschütze Pierre-Emerick Aubameyang im Mittelpunkt. Der Gabuner avancierte zum Matchwinner und erzielte beide Tore für sein Team. Nur der Münchener Robert Lewandowski traf am ersten Spieltag öfter. "Ich bin bereit für ein Rennen um die Torjäger-Trophäe mit Lewandowski", kündigte Aubameyang selbstbewusst nach dem Spiel an. Nicht nur zwischen den Torjägern könnte es eng werden, auch der BVB könnte dem Rekordmeister in dieser Saison gefährlich nahe kommen. Denn obwohl im Tuchel-Team noch nicht alles funktioniert hat, so wurde deutlich, dass die Dortmunder in diesem Jahr ausreichend Qualität im Kader haben, um in der Bundesliga ganz oben mitzuspielen.

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