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Liveticker: Europa League

Tobias Ufer1. Oktober 2015

Borussia Dortmund müht sich bei PAOK Saloniki zu einem Unentschieden. Franco Di Santo schießt den FC Schalke 04 mit einem Blitz-Hattrick zum Sieg. Dem FC Augsburg droht schon das frühe Aus in der Europa League.

Fußball Europa Borussia Dortmund Paok Saloniki
Bild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

BVB-Kapitän Mats Hummels twitterte vor dem Anpfiff: "Auf geht's Jungs!!" Neben dem Weltmeister waren auch Sokratis, Ilkay Gündogan, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang zu Hause geblieben. Insgesamt hatte Tuchel sein Team nach dem ernüchternden 2:2 gegen Darmstadt auf acht Positionen verändert. Lediglich Julian Weigl, Marco Reus und Henrich Mchitarjan begannen erneut.

Im Dortmunder Tor stand wieder Roman Weidenfeller, der langjährige Stammkeeper teilt sich den Arbeitsplatz mit dem Schweizer Roman Bürki, der in der Bundesliga den BVB-Kasten hütet. Der Weltmeister schaute ziemlich verdutzt, als der zuletzt beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag stehende Slowake Mak (34.) wie aus dem Nichts die PAOK-Führung erzielte. Gegen den Schuss aus spitzem Winkel unter die Querlatte war der Torwart-Routinier hinter der komplett neu formierten Abwehr aber chancenlos.

Dabei hatten die Westfalen, die mit einem 2:1 gegen den FK Krasnodar in die Gruppenphase gestartet waren, gut begonnen. Der BVB gab den Ton an, ohne allerdings zu zwingenden Chancen zu kommen. Die Dortmunder, die unverändert aus der Kabine gekommen waren, mühten sich auch weiter redlich. Nach der Pause wurde das Spiel kurz unterbrochen, weil im BVB-Block Feuerwerkskörper gezündet worden und die Polizei eingeschritten war.

Pyro- und Polizeieinsatz im Dortmunder FanblockBild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

Auch danach spielten die Dortmunder gefällig, hatten aber keine echten Chancen. Erst Gonzalo Castro (72.) verhinderte nach einem dicken Missverständnis in der PAOK-Abwehr Schlimmeres. "Am Ende ist es egal, wie das Tor fällt. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung", sagte Castro. Durch das Unentschieden ist der BVB in der Gruppe C zwar Tabellenführer, hat aber die letzten drei Pflichtspiele nicht mehr gewinnen können. Deshalb fährt das Tuchel-Team mit einem Vier-Punkte-Rückstand in der Liga nach München - für die Westfalen fast schon ein Endspiel um die Meisterschaft.

Di Santo Hattrick in 17 Minuten

In der dritten Englischen Woche in Folge rotierte Trainer Andre Breitenreiter seine Startelf kräftig durch. Weltmeister Benedikt Höwedes, nach über viermonatiger Zwangspause zuletzt dreimal in der Schlussphase eingewechselt, stand erstmals seit dem 16. Mai wieder beim Anpfiff auf dem Platz. Sein Debüt von Beginn an gab im Mittelfeld Bayern-Leihgabe Pierre-Emile Höjbjerg.

Bild: AFP/Getty Images/P. Stollarz

Die zweite Partie in Europas zweiter Klasse nach drei Jahren in Folge in der Champions League entwickelte sich zunächst zum Geduldsspiel. Der griechische Tabellenfünfte verteidigte mit neun Feldspielern auf engstem Raum. Die Königsblauen versuchten es immer wieder über die Flügel, den Flanken fehlte jedoch oft die Präzision. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Franco Di Santo in eine eigentlich zu kurze Hereingabe von Sascha Riether hineinsprintete und die Führung (28.) erzielte.

Beim 2:0 half wie so oft in den letzten Spielen eine Standardsituation weiter: Ein Eckball von Johannes Geis landete mustergültig auf Di Santos Kopf (37.). Jetzt endlich boten sich Räume für schnelle Attacken. Nach einem sehenswerten Solo von Leroy Sane traf Höjbjerg den Pfosten (39.). Seinen Hattrick komplett machte Di Santo durch einen Elfmeter (45.), nachdem Khalifa Sankare einen Geis-Freistoß in der Mauer mit der Hand abgewehrt hatte. Den Endstand zum 4:0 erzielte der eingewechselte Klaas-Jan Huntelaar (84.).

Franco Di Santo mit dem Führungstreffer für Schalke.Bild: L. Baron/Bongarts/Getty Images

"Beide Stürmer haben getroffen, das ist wichtig für ihr Selbstvertrauen. Vor allem für Di Santo hat es mich gefreut, er hat unheimlich viel gearbeitet für das Team, heute ist er endlich mit Toren belohnt worden", lobt Trainer Andre Breitenreiter seine Angreifer.

FCA in der Gruppenphase schon mit dem Rücken zur Wand

Der FC Augsburg hat seine internationale Heimpremiere gegen Partizan Belgrad mit 1:3 (0:1) verloren. Gegen den serbischen Champion brachte sich die Truppe von Trainer Markus Weinzierl mal wieder mit einer eklatanten Abschlussschwäche um den Erfolg: Mehr als ein Tor von Raul Bobadilla (57.) sprang vor 22.948 Zuschauern nicht heraus, der Südamerikaner vergab gut ein halbes Dutzend Hochkaräter. "Es ist nicht zum ersten Mal. Wir haben uns die letzten Wochen ähnlich angestellt. Als Trainer bin ich dafür verantwortlich, dass wir die Chancen haben. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass wir sie besser verwerten", sagte der sichtlich genervte Trainer Markus Weinzierl.

Bild: Reuters/M. Rehle

Den Gästen genügten für den Doppelpack von Andrija Zivkovic (31./62.) und das Eigentor des Augsburgers Dong-won Ji (54.) im Prinzip eineinhalb Möglichkeiten - es war der erste Erfolg von Partizan im achten Europacup-Spiel in Deutschland. Mit weiterhin null Punkten in der Vorrundengruppe L haben die Augsburger, die auch aus dem Platzverweis für Aleksandar Subic nach Gelb-Rot (64.) kein Kapital schlagen konnten, nur noch geringe Chancen auf ein Überwintern in der Europa League.

tu (dpa/sid)

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