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BVB und Leipzig: Ab in die Europa League

6. Dezember 2017

Borussia Dortmund und RB Leipzig verlieren ihre letzten Gruppenspiele in der Champions League, dürfen aber eine Klasse tiefer weiter Europapokal spielen. Das entspricht auch eher ihrem derzeitigen Leistungsniveau.

UEFA Champions League 6. Spieltag | Real Madrid vs. Borussia Dortmund | Kagawa
Wieder nichts geholt: BVB-Spieler Shinji KagawaBild: Reuters/P. Hanna

Mit Niederlagen, aber immerhin mit Anstand haben sich Borussia Dortmund und RB Leipzig aus der Königsklasse verabschiedet. Der BVB schaffte es, bei Titelverteidiger Real Madrid nicht unter die Räder zu kommen. Am Ende hieß es "nur" 3:2 (2:1) für die "Königlichen", die befürchtete Klatsche gegen Cristiano Ronaldo und Co. gab es nicht. Die Sieglos-Serie der Dortmunder geht jedoch weiter. Da APOEL Nikosia bei Tottenham Hotspur mit 0:3 (0:2) verlor, reichen die beiden mickrigen Punkte aus sechs Spielen dem BVB tatsächlich aus, um als Tabellendritter seiner Gruppe in der Europa League weiterspielen zu dürfen. Das gab es noch nie in der Geschichte Champions League.

Frustrierter Kevin KamplBild: Imago/DeFodi

Vizemeister RB Leipzig verpasste beim 1:2 (0:1) gegen Besiktas Istanbul zwar den angestrebten Heimsieg gegen den türkischen Meister, doch der hätte am Ende ohnehin nicht gereicht, um auf der Zielgerade doch noch das Achtelfinale der Champions League zu erreichen. Der FC Porto gab sich nämlich im Spiel gegen Monaco keine Blöße, gewann 5:2 (3:0) und sicherte sich damit Tabellenplatz zwei.

Moral bewiesen

Vazquez (2.v.l.) erzielt den Siegtreffer für RealBild: Reuters/P. Hanna

Schon nach zwölf Minuten lag der BVB gegen eine bessere B-Elf von Real mit 0:2 hinten. Die frühen Gegentreffer durch Borja Mayoral (8. Minute) und Cristiano Ronaldo (12.) belegten erneut, warum Dortmund in der Krise steckt: In beiden Fällen griffen die BVB-Verteidiger die ballführenden Madrilenen nicht entschlossen genug an. Dass die Dortmunder durch einen Doppelpack von Pierre-Emerick Aubameyang (43., 48.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich kamen spricht für die Moral des Bundesligisten, lag aber auch daran, dass Real die Partie nicht mehr richtig ernst nahm. Als die Spanier wieder ernst machten, fiel der Siegtreffer durch Lucas Vazquez (81.). Die vom umstrittenen BVB-Trainer Peter Bosz vor dem Spiel erhoffte Wende war es nicht, doch immerhin gab es als Trostpreis das Europa-League-Ticket. In der Königsklasse haben die Dortmunder in der derzeitigen Verfassung auch wirklich nichts verloren.

Besiktas eiskalt

Jubel um Besiktas-Elfmeterschütze Negredo (2.v.l.)Bild: Getty Images/Bongarts/S. Franklin

Das gilt auch für RB Leipzig. Der Vizemeister spielte gegen Besiktas Istanbul engagiert, vergab aber zahlreiche Chancen überhastet. Der türkische Meister, der schon vor der Partie als Gruppensieger feststand, bewies die internationale Reife, die Leipzig vermissen ließ. Alvaro Negredo verwandelte einen von Willi Orban verschuldeten Foulelfmeter eiskalt zum 1:0 (10.). Und nachdem Naby Keita trotz Unterzahl - Stefan Ilsanker hatte Gelb-Rot (82.) gesehen - doch noch der eigentlich verdiente Ausgleich für Leipzig gelungen war (82.) stellte Anderson Talisca mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze (90.) den Sieg für Besiktas sicher. So bleibt es wieder einmal an Rekordmeister FC Bayern hängen, die deutsche Fahne in der Champions League hochzuhalten. Für die Klasse der Bundesliga spricht das nicht gerade.

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