Beeindruckendes Programm bei den Filmfestspielen in Cannes
Sertan Sanderson | Christine Lehnen
4. Juni 2021
Das weltweit wichtigste Festival findet im Juli mit Publikum statt. Mit dabei sind wieder viele hochkarätige Stars, darunter Wes Anderson und Jodie Foster.
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Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie wird das Filmfestival in Cannes vom 6. Juli bis 17. Juli 2021 an der Côte d'Azur stattfinden. Mit 61 Filmen wartet das Festival mit einem starken Programm auf, wie die Festivalleitung kürzlich bekannt gab: "Wir haben eine gute Nachricht: die Rückkehr der Gäste in die Kinosäle auf der ganzen Welt", so Festivalleiter Thierry Fremaux. "Und wir haben noch eine gute Nachricht: dieses Festival."
4 Regisseurinnen und 20 Regisseure bewerben sich im Wettbewerb um die Goldene Palme, den begehrten Hauptpreis der Festivals. Darunter befinden sich auch einige Regisseure aus Hollywood, unter anderem Wes Anderson mit "The French Dispatch", Paul Verhoeven mit "Benedetta" und Sean Penn mit "Flag Day", seinem neuesten Film.
Auch viele französische Regisseure konkurrieren um die Goldene Palme. Darunter die Regisseurinnen Mia Hansen-Love mit "Bergmann Island", Julia Ducournau mit "Titane" und Catherine Corsini mit "La Fracture". Jacques Audiard bewirbt sich mit Les Olympiades um die Gunst der Juroren, François Ozon mit "Tout s'est bien passé" und Leos Carax, der das Festival eröffnet, mit der Musical-Komödie "Annette", seinem ersten Film seit einem Jahrzehnt. Es ist sein erstes Werk auf Englisch. Marion Cotillard und Adam Driver spielen darin die Hauptrollen.
Pünktlich zum Start des Filmfestivals will die französische Regierung einige weitere Corona-Einschränkungen im Land aufheben. Die Organisatoren betonen, dass gewisse Vorsichtsmaßnahmen trotzdem nötig sein werden: Besucher müssten alle zwei Tage einen negativen Coronatest vorweisen oder den Nachweis erbringen über eine vollständige Impfung. Trotzdem seien sie zuversichtlich, dass auch große Abendessen und öffentliche Vorführungen an den Stränden der Stadt möglich sein werden.
Ein internationales Festival
Nicht nur Filme aus den USA und Frankreich sind in Cannes vertreten. Auch der iranische Regisseur und zweifache Oscar-Gewinner Asghar Farhadi kehrt zum Festival zurück. Er zeigt seinen Film "A Hero". Der russische Starregisseur Kirill Serebrennikov, der schon seit Jahren von der russischen Justiz verfolgt wird, nimmt mit "Petrov's Flu" am Wettbewerb teil. Er entwickelte den Film während seines Hausarrests in den Jahren 2017 - 2019. Die Ungarin Ildiko Enyedi nimmt mit "Geschichte meiner Frau" ("A Felesegem Törtenete") als vierte Frau im Bunde am Wettbewerb teil. 2017 gewann die Regisseurin mit ihrem Film "Körper und Seele" ("Teströl es lelekröl") den Goldenen Bären bei der Berlinale.
Auch Apichatpong Weerasethakul kommt mit "Memoria" zum Festival. Der thailändische Regisseur gewann schon einmal die Goldene Palme. Aus dem Tschad nimmt Regisseur Mahamat-Saleh Haroun mit dem Film "Lingui" teil.
Bewertet werden die Filme von einer Jury um den US-amerikanischen Regisseur Spike Lee, der zuletzt mit seinem Film "BlacKkKlansman" (2018) und "Da 5 Bloods" (2020) von sich reden machte. Er war schon im Jahr 2020 als Präsident der Jury bekanntgegeben worden. Er ist der erste Schwarze, der diese Position ausfüllt.
Populärkultur außerhalb des Wettbewerbs
Spike Lee: Ausnahme-Regisseur mit politischer Botschaft
Spike Lee ist 2021 Jurypräsident in Cannes. Der US-Regisseur gilt als Vorkämpfer für die Rechte der afro-amerikanischen Bevölkerung. Ein Blick auf seine Filme.
Bild: Dimitrios Kambouris/Getty Images
Spike Lee: der Moralist
Dieser Mann hat eine Botschaft. Der 1957 in Atlanta, Georgia, geborene Regisseur gilt als Vorkämpfer für die Rechte der Schwarzen im Kino. In seinen Filmen erzählt er oft Geschichten von Unterdrückung und Rassismus.
Bild: Getty Images/P. Le Segretain
Aufklärung und coole Arrangements
Spike Lee stammt aus einer Lehrer-Familie. Auch seine Mutter, die starb, als Lee 20 war, war Pädagogin. Das mag den aufklärerischen Impetus vieler seiner Filme erklären. Doch Lee ist ebenso Sohn eines Jazz-Bassisten und -Komponisten. Das sieht man seinen Filmen an: sie sind voll Lebensfreude, Spielwitz, musikalischem Rhythmus - wie sein Erstling, die Tragikomödie "Do the Right Thing" von 1989.
Der Regisseur, der in seinen Filmen oft selbst als Schauspieler auftritt, hat vielen jungen schwarzen Darstellern eine Karriere im amerikanischen Film ermöglicht. Denzel Washington, hier an der Seite von Lee in "Mo' Better Blues" von 1990, ist heute einer der Top-Stars in Hollywood.
Bild: picture alliance/kpa
Erhitzte Gemüter
Auch Lees Film "Jungle Fever" brachte ein paar heute bekannte Darsteller auf die Leinwand. Wesley Snipes und Halle Berry, mit der Spike Lee damals eine Beziehung hatte, sind heute ebenfalls etablierte Schauspieler. "Jungle Fever" ist ein Film über Beziehungskämpfe voller Emotionen.
Bild: picture alliance/United Archives
Opus Magnum: "Malcolm X"
1992 brachte Spike Lee dann sein bis dahin teuerstes und aufwendigstes Werk in die Kinos, das all das bündeln sollte, was den Regisseur bewegte: Die Geschichte der Schwarzenbewegung in den USA wird in der Filmbiografie "Malcom X" behandelt. Denzel Washington (r.) spielt den Black-Muslim-Anführer.
Bild: picture alliance/United Archives
Autobiografisch: "Crooklyn"
Sein zwei Jahre später entstandener Film "Crooklyn", der eine Familie in den 1970er Jahren in New York zeigt, war geprägt von zahlreichen autobiografischen Verweisen. Ohne den pädagogischen Ballast eines Politepos wie "Malcom X" dominierte hier wieder Lebensfreude und Spielwitz.
Bild: picture alliance/United Archives/IFTN
Das Thema Drogen in "Clockers"
Der 1995 gedrehte Film "Clockers" sprach wieder Themen an, die Spike Lee seit jeher umtreiben. Das (Über-)Leben in von Drogen und Kriminalität heimgesuchten Stadtvierteln New Yorks, die Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Ethnien.
Bild: picture-alliance/Mary Evans Picture Library
Schauspieler-Magnet
1996 erzählte der Regisseur in seinem Film "Girl 6" die Geschichte einer erfolglosen Schauspielerin, die sich nebenbei Geld bei einer Telefonsex-Hotline verdient. In kleinen Nebenrollen wirkten Größen wie Quentin Tarantino, Madonna oder Naomi Campbell mit - Zeichen für die große Popularität des Regisseurs.
Bild: picture alliance/United Archives
Liebe zum Sport
Der Basketball-Fan Spike Lee inszenierte 1998 seinen Lieblingsdarsteller Denzel Washington als begnadeten Sportler. Lee zeigt in "He Got Game" unter anderem, wie stark der Sport in den USA gesellschaftlich verwurzelt ist.
Bild: picture alliance / United Archives
Kriminalität in New York
Auch in dem 1999 entstandenen Film "Summer of Sam" wandte sich Spike Lee wieder einem seiner bevorzugten Sujets zu: der Kriminalität in New York und den Auseinandersetzungen zwischen ethnisch geprägten Banden. Angesiedelt ist der Film, der sich an einen historischen Kriminalfall anlehnt, in den 1970er Jahren.
Bild: picture alliance/United Archives
Es bleiben noch 25 Stunden ...
Einen seiner stärksten Filme lieferte der Regisseur dann im Jahr 2002 ab. Edward Norton spielt in "25th Hour" einen Drogendealer, der in 25 Stunden eine siebenjährige Haftstrafe antreten muss. Ein melancholischer Blick auf die Vergänglichkeit des Lebens, der die Frage stellt, was wirklich wichtig ist.
Bild: picture alliance/United Archives
Elegantes Unterhaltungskino
"Inside Man" von 2006 zeigte, dass Spike Lee auch die Klaviatur des großen kommerziellen Kinos beherrschte. Der Thriller über einen Banküberfall ist extrem unterhaltsam, versteckt unter der Oberfläche aber auch eine Menge an typischen Spike-Lee-Themen.
Bild: picture alliance/kpa
Dokumentarisches und Videoclips
Nach "Inside Man" inszenierte Spike Lee verstärkt Dokumentarfilme und drehte neben Werbefilmen auch immer wieder Musikvideos für große Stars der Branche. So erzählt "Off the Wall" die Geschichte des Musikers Michael Jackson, bevor dieser zum Weltstar wurde.
Bild: picture-alliance/AP/MJJ Productions
Berlinale-Teilnahme 2016
Bei der Berlinale 2016 präsentierte Spike Lee den Film "Chi-Raq", ein poppiges Musicaldrama um Bandenkriminalität und Straßengangs. Als Hintergrund diente dem Regisseur das klassische Drama "Lysistrata" von Aristophanes.
Bild: Parrish Lewis
Der Klu Klux Klan
In "BlacKkKlansman" (2018) schleusen sich zwei Polizeiagenten - der eine Jude, der andere Schwarzer - in den Klu Klux Klan ein. Der satirische Film von Spike Lee greift zwar eine wahre Geschichte aus den 1970er Jahren auf, bezieht sich aber auch auf die heutige Situation in den USA, wo Rassismus gegenüber der Schwarzen Bevölkerung immer wieder in Gewalt umschlägt.
Bild: D. Lee/F. Features
Kriegsfilm mit Geschichtskorrektiv
In dem 2020 bei Netflix erschienenen Action-Film "Da 5 Bloods" reisen fünf afroamerikanische Vietnam-Veteranen zurück in ihre Vergangenheit. Popcorn-Kino mit Tiefgang: Zwischen Tanz- und Actionszenen platziert Spike Lee sozialkritische Kommentare über die afroamerikanische Geschichte. So zum Beispiel, dass das erste Opfer des Massakers von Boston 1770 ein Schwarzer war.
Bild: picture-alliance/AP Photo/D. Lee
Nach der Ermordung George Floyds
Kurz nach der Ermordung des Afroamerikaners durch einen weißen Polizisten im Mai 2020 veröffentlichte Spike Lee den Clip “3 Brothers”. Er zeigt Ausschnitte von Floyds Todeskampf und von der Tötung Eric Garners am 17. Juli 2014 - kombiniert mit Szenen von Lees Film "Do the Right Thing" von 1989. Der Clip beginnt mit der Frage, in rot geschrieben: "Wird die Geschichte aufhören, sich zu wiederholen?"
Bild: Reuters/N. Doce
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Bei dem Festival werden auch einige Filme außerhalb des Wettbewerbs gezeigt. Diese scheinen sich vor allen Dingen mit der Popkultur zu befassen.
Darunter befinden sich zum Beispiel eine Dokumentation über den US-amerikanischen Schauspieler Val Kilmer und ein neuer Film über die Rockband "The Velvet Underground", die in den 1960ern den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte.
Die französische Schauspielerin Charlotte Gainsbourg steuert einen Film über das Leben ihrer Mutter Jane Birkin bei, die als Sängerin, Schauspielerin und Model bekannt geworden war.
Oliver Stone kehrt mit einem ihm gut bekannten Thema zurück: In seinem Film "JFK Revisited: Through the Looking Glass" möchte er offenbar neue Informationen über die Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 bekanntgeben. Damit beschäftigte sich Stone schon in seinem Klassiker "JFK" aus dem Jahr 1991.
Alles erfunden? Verschwörungstheorien im Kino
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie blühen Verschwörungstheorien, vor allem in Deutschland. Das Kino hat sich in der Vergangenheit immer wieder allen möglichen Verschwörungen gewidmet - auch tatsächlich vorhandenen.
Bild: picture-alliance / KPA
Die "Mutter" aller Verschwörungstheorien: der Kennedy-Mord
Regisseur Oliver Stone, der sich in seinen Filmen oft mit Verschwörungen auseinandergesetzt hat, bewies 1991 in "JFK" viel Gespür für das Thema. Hier ist es Staatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner), der die These ablehnt, der Präsident sei von einem Einzeltäter ermordet worden. Seine Theorie: Ein weit verzweigtes Netzwerk, der "tiefe" Staat und die Waffenlobby steckten hinter dem Attentat.
Bild: Imago/United Archives
Das Thema im Titel: "Zeuge einer Verschwörung"
Nach den Morden an den Kennedys, dem Watergate-Skandal und dem Vietnam-Krieg waren Teile der amerikanischen Bevölkerung stark verunsichert. Filmemacher wie Alan J. Pakula griffen das in den 1970er Jahren auf. Pakula drehte seine Paranoia-Trilogie, einer dieser Filme war 1974 "Zeuge einer Verschwörung" mit Warren Beatty (r.).
Bild: picture alliance/United Archiv
Verschwörungsklassiker: "Die Unbestechlichen"
So gehört natürlich auch Pakulas zwei Jahre später gedrehter Film "Die Unbestechlichen" zu den Klassikern der Verschwörungsfilme. Es ist die Geschichte der Journalisten Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford). Die beiden decken ein Polit-Komplott auf, dass später als "Watergate-Skandal" in die Geschichtsbücher eingeht.
Bild: picture-alliance/dpa
Alt und Neu: "Der Manchurian Kandidat"
Gleich zweimal wurde Richard Condons "Der Manchurian Kandidat" verfilmt, 1962 vor dem Hintergrund des Kalten Krieges mit Frank Sinatra und Laurence Harvey, 2004 mit Meryl Streep und Denzel Washington (unser Bild). Beim neuen Film ersetzte der Nahost-Konflikt das Thema Kalter Krieg. In der komplexen Handlung geht es um "ferngesteuerte" Morde unter Hypnose und alle möglichen Verschwörungsmythen.
Bild: Imago/Entertainment Pictures
Psychedelische Verschwörung: "Vanilla Sky"
Auch dieser Stoff wurde zweimal verfilmt, zunächst 1997 in Spanien ("Abre los ojos" von Alejandro Amenábar), dann 2001 in Hollywood von Cameron Crowe unter dem Titel "Vanilla Sky" mit Tom Cruise und Penélope Cruz. Hier geht es nicht um eine politische Verschwörung, sondern um einen Konzern, der Menschen programmiert und steuert. Das wird zumindest angedeutet.
Bild: picture-alliance/United Archives/Impress
Ein ganzes Bündel an Verschwörungstheorien: "The Da Vinci Code"
Ein moderner Klassiker des Verschwörungs-Genres (u.a. mit Tom Hanks) ist "The Da Vinci Code" (2006) nach dem Bestseller von Dan Brown. All die Verschwörungen bzw. Theorien hier aufzuzählen, die in dem Film eine Rolle spielen, würde hier zu weit führen. Es geht um Religion und Kirche, um Opus Dei und den Heiligen Gral und mehr. Das war sehr erfolgreich, mit "Illuminati" folgte eine Fortsetzung.
Bild: Imago/United Archives
Verschwörungsfilme vom alten Kontinent: "Der Ghostwriter"
In den USA entstanden in den letzten Jahrzehnten wohl die allermeisten Filme zum Thema. Doch auch das europäische Kino hat einiges zu bieten. Einen besonders gelungenen Film inszenierte vor zehn Jahren Roman Polanski mit Pierce Brosnan. Aber auch "Der Ghostwriter" spielt in den USA. Gedreht wurde der Film über politische Intrigen, über Außen- und Wirtschaftspolitik vor allem in Deutschland.
Bild: Kinowelt
Europäische Verschwörungen: "Z"
Ein Meister des Politfilms, in dem es nicht selten um Verschwörungen aller Art geht, ist der griechisch-französische Regisseur Constantin Costa-Gavras. Berühmt wurde er 1968 mit seinem Film "Z" (unser Bild), weitere Filme über angebliche und real existierende Verschwörungen folgten. Immer wieder entzog Costa-Gavras den Zuschauern den Boden unter den Füßen.
Bild: picture-alliance/United Archiv
Deutsche Verschwörung: "23"
Und auch das deutsche Kino hat sich dem Thema hin und wieder gewidmet. Besonders gut gelang das dem jungen Hans-Christian Schmid im Jahr 1998 mit dem Film "23 - Nichts ist so, wie es scheint". Ein junger Computer-Hacker (August Diehl l.) steigert sich in eine Obsession, die auf einer weltweiten Verschwörung fußt - die Zahl 23 spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein Film, der noch heute aktuell ist.
Bild: picture-alliance/United Archives
Auch das ist ein Verschwörungsfilm: "Jud Süss"
Es waren antisemitische Verschwörungsfilme: Die Propaganda-Werke, die die Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945 drehen ließen. Der bekannteste war "Jud Süss" mit Ferdinand Marian (Bild). Doch im Unterschied zu den hier aufgelisteten neun vorherigen Filmen, die zur Unterhaltung gedreht wurden, meinten es diese Verschwörungsfilme ernst. Sie sollten die antisemitische Hetze der Nazis bebildern.
Bild: picture-alliance/akg-images
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Außerdem haben die Organisatoren in Aussicht gestellt, dass ein langerwarteter Blockbuster beim Festival in Cannes gezeigt werden könnte - es wurde allerdings schon bestätigt, dass es sich dabei nicht um den neuen James-Bond-Film "No Time To Die" handelt.
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Jodie Foster erhält besondere Ehrung
Außerdem wurde bekanntgegeben, dass die US-amerikanische Schauspielerin Jodie Foster eine Goldene Ehrenpalme erhalten soll. Die zweifache Oscargewinnerin wird als Ehrengast bei der Eröffnungszeremonie am 6. Juli 2021 erwartet.
Thierry Fremaux, der künstlerische Leiter des Festivals, begründet diese Ehrung damit, dass Jodie Foster "niemals aufhört, sich neu zu erfinden. Mit ihrem scharfen Blick stellt sie infrage, lernt von anderen und ist dazu bereit, ihre Glaubenssätze zu hinterfragen und neue Moralvorstellungen zu erreichen."
Foster betont, dass sie dem Filmfestival in Cannes "so viel verdankt; es hat mein Leben verändert." Die amerikanische Schauspielerin erlangte weltweiten Ruhm mit ihrer Performance in "Das Schweigen der Lämmer" (1991). Sie nahm zum ersten Mal im Jahr 1976 am Filmfestival in Cannes teil. Die damals 13-Jährige besuchte Cannes wegen ihrer Rolle in Martin Scorseses Klassiker "Taxi Driver", der damals die Goldene Palme gewann.
Die Ehrenpalme erhielten schon Stars wie Jeanne Moreau, Jane Fonda, Jean-Paul Belmondo, Agnès Varda und Alain Delon.
Adaptiert aus dem Englischen von Christine Lehnen.