Trauer um Prinzessin Leia-Darstellerin Carrie Fisher
Lina Friedrich
28. Dezember 2016
Der Tod von US-Schauspielerin Carrie Fisher sorgt weltweit für Bestürzung und Trauer. In den Sozialen Netzwerken zeigen sich Freunde, Kollegen und Fans zutiefst betrübt, traurig, aber auch humorvoll.
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Carrie Fishers Mutter Debbie Reynolds wandte sich kurz nach dem Tod ihrer Tochter mit einem Facebook-Post an die Öffentlichkeit: "Ich danke allen, die die Gabe und das Talent meiner geliebten, tollen Tochter erkannt haben. Ich bin dankbar für eure Gedanken und Gebete, die sie nun zu ihrem nächsten Ziel geleiten werden."
Keine Worte für den Verlust
Viele Freunde und Schauspielkollegen reagieren bestürzt auf den plötzlichen Tod der Schauspielerin, die vor allem durch ihre Rolle als Prinzessin Leia in "Star Wars" berühmt geworden war. Mark Hamill, der als ihr Filmbruder in der Rolle des Luke Skywalkers jahrelang an der Seite Fishers gespielt hatte, fehlen die Worte, um seine Gefühle über den Tod der Kollegin in Worte zu fassen:
Auch Peter Mayhew, der Darsteller von Chewbacca in "Star Wars", verleiht seiner Trauer Ausdruck: "Es gibt keine Worte für diesen Verlust", postete er auf Twittter, "Carrie war das hellste Licht in jedem Raum, den sie betrat. Ich werde sie sehr vermissen."
Hollywoodgröße Harrison Ford, der Carrie Fishers Filmliebe Han Solo spielte, bezeichnet seine Schauspielpartnerin als "einmalig… brillant, originell". Witzig und ohne Angst habe sie ihr Leben gelebt.
Auf der offiziellen Facebookseite des verstorbenen John Belushi nehmen Fans mit einem Zitat aus dem Film "Blues Brothers" Abschied von dessen Schauspielkollegin: "Schön, dich zu sehen, Süße." Dazu posteten sie dieses YouTube-Video:
Neben ihren Schauspielkollegen und Familienangehörigen zeigen sich Fishers Freunde in den Sozialen Netzwerken bestürzt. So auch James Blunt, mit dem Carrie Fisher seit Jahren eine enge Freundschaft pflegte: "Süße Träume, Schatz. Ich werde dich vermissen. So sehr."
Ein rührender Beitrag "kommt" außerdem vom Hund der verstorbenen Schauspielerin, Gary: "Ich war immer an deiner Seite, aber das Beste war, dass du immer an meiner warst. #RIPCarrie", lautet Garys Post. Fishers tierischer Begleiter wich nur selten von ihrer Seite und begleitete sie unter anderem zu Filmpremieren und Interviewterminen.
Vor dem Hintergrund ihrer eigenen bipolaren Störung und Drogenabhängigkeit machte Carrie Fisher immer wieder auf die Problematik psychischer Störungen und Sucht-Erkrankungen aufmerksam. So schreibt Schauspielkollegin Margaret Cho in ihrem Post vom Verlust einer "starken Verbündeten für psychische Gesundheit und Sucht," und weiter: "Seid stark, seid so stark wie sie es sich wünschen würde. Ruhe im Paradies @carriefisher"
Abschied von Prinzessin Leia - Zum Tod von Star Wars-Darstellerin Carrie Fisher
Mit keiner anderen Rolle bringt man sie mehr in Verbindung: die der Prinzessin Leia. Dabei spielte Carrie Fisher auch in Kultstreifen wie "Blues Brothers" oder "Harry und Sally" mit. Ein Rückblick auf ihre Rollen.
Bild: picture-alliance/Zuma/L. Ortiz
Tod einer Schauspielerin
Carrie Fisher starb am Morgen des 27.12.2016, nur wenige Tage nach einer schweren Herzattacke, an den Folgen des Infarktes. Am Freitag vor Heiligabend war sie kurz vor der Landung auf einem Flug nach Los Angeles bewusstlos zusammengebrochen. Medienberichten zufolge hatte sie gerade die Dreharbeiten für die britische TV-Serie "Catastrophe" beendet.
Bild: picture-alliance/Captital Pictures
Paraderolle Prinzessin Leia
So lernten wir sie kennen - und so werden wir sie in Erinnerung behalten: als Leia Organa, die Anführerin der Rebellion gegen das Imperium. Mit gerade einmal 19 Jahren spielt Carrie Fisher die Rolle zum ersten Mal. In vier Star Wars-Episoden verkörperte Fisher die mutige Prinzessin, das letzte Mal nur in einem Kurzauftritt. Ihr erster Film war allerdings eine Komödie...
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Filmdebüt mit 17
In "Shampoo" (1975) hat Carrie Fisher ihren ersten Filmauftritt. In der US-amerikanischen Komödie über die Ereignisse am Tag des Wahlsiegs von Richard Nixon 1968 verführt sie den gefragten Friseur Roundy (Warren Beatty). Der Film erhält mehrere Oscar- und Golden-Globe-Nominierungen. Später beklagte sich Fisher, dass Beatty von der damals 17-Jährigen verlangt hatte, ohne BH zu spielen.
Bild: picture-alliance/Mary Evans Picture Library/R. Grant
1977 - Durchbruch mit Star Wars
Bereits zwei Jahre später steht Carrie Fisher zum ersten Mal als Prinzessin Leia vor der Kamera. In Star Wars-Episode IV, "Eine neue Hoffnung", versucht sie unter anderem mithilfe des Droiden R2-D2 (Bild) den vernichtenden Todesstern auszuschalten, an dessen Pläne sie gelangt ist. Der Film wird 1978 mit sechs Oscars ausgezeichnet - und Carrie Fisher ist die Rolle der Prinzessin von nun an sicher.
Bild: Imago/United Archives
Berühmtes Geschwisterpaar
Carrie Fisher und Mark Hamill stehen in insgesamt drei Episoden gemeinsam vor der Kamera und verkörpern die Zwillinge Leia Organa und Luke Skywalker. Einen letzten gemeinsamen Filmauftritt haben sie dann 2015 in Episode VII, "Das Erwachen der Macht".
Bild: picture-alliance/Captital Pictures
Starkes Trio: Han Solo, Leia und Luke Skywalker
Han Solo (Harrison Ford) wird eher in das Abenteuer um die Rettung der Galaxie hineingezogen, als dass er selbst unbedingt daran teilhaben möchte. Doch Luke, Leia und der ehemalige Schmuggler mausern sich zu einem starken Team. Mit Star Wars gelingt auch Harrison Ford 1977 der Durchbruch in Hollywood.
Bild: picture-alliance/AP Photo
Carrie Fisher und Paul Simon
Mit Paul Simon, bekannt geworden durch das Musiker-Duo Simon & Garfunkel, war Carrie Fisher in den 1970er und 80er Jahren immer wieder liiert, von 1983 bis 1984 waren die beiden sogar verheiratet. In seinem Song "Hearts and Bones" besingt Simon seine Beziehung zu der bekannten Schauspielerin.
Bild: Getty Images/Keystone
Neues Terrain
1980 tauscht Carrie Fisher das Star Wars-Filmset gegen das der "Blues Brothers". In der legendären Komödie spielt Carrie die Exfreundin von Jake (John Belushi). Mit einem Sturmgewehr feuert sie auf ihren Ex, weil dieser sie hat sitzen lassen. Am Filmset soll es angeblich eine Kokain-Bar gegeben haben. Fisher hatte den Auftrag Belushi von den Drogen fernzuhalten.
Bild: picture-alliance/Universal Pictures/R. Gran
"Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983)
In mehreren Star Wars-Episoden ist der Droide C-3PO als menschlicher Roboter an der Seite Prinzessin Leias zu sehen, so auch während ihrer Gefangenschaft als Sklavin von Jabba, dem Hutten. Darsteller des redseligen Roboters ist der Schauspieler Anthony Daniels.
Bild: imago/AD
Krieg gegen das Galaktische Imperium
Die Star-Wars-Kämpfer rund um Luke Skywalker und Prinzessin Leia wurden noch von Chewbacca ergänzt. Der pelzige Chewie aus dem Volk der Wookiees wird vom 2,21 m großen Peter Mayhew gespielt. Mayhew twitterte nach Bekanntwerden des Herzstillstands von Carrie Fisher während des Fluges "Gedanken und Gebete für unsere Freundin und jedermanns Lieblingsprinzessin".
Bild: imago/EntertainmentPictures
"Harry und Sally" (1989)
In "Harry und Sally" setzt Carrie Fisher 1989 ihre Karriere mit einer weiteren Komödie fort. Als Marie spielt sie die beste Freundin von Sally (Meg Ryan). In dem Film ist sie nach einer Verkupplungsaktion kurzzeitig mit Harry (Billy Crystal) liiert, bis sie schließlich dessen Freund Jess (Bruno Kirby) heiratet.
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"Das Erwachen der Macht" (2015)
Mit Han Solo (Harrison Ford) hat Prinzessin Leia einen Sohn, Kylo Ren, der zur dunklen Seite der Macht übergetreten ist. Sie führt weiterhin die Rebellion an, auch gegen die neue Ordnung (Episode VII). Nicht nur im Film kamen sich Carrie Fisher und Harrison Ford nah. In ihrer Autobiographie "The Princess Diarist" (2016) schildert Fisher ihre Affäre während der Dreharbeiten im Jahr 1976.
Bild: picture-alliance/Captital Pictures/CAP/KFS
Carrie Fisher als Autorin
Neben ihrer Karriere als Schauspielerin veröffentlichte Carrie Fisher insgesamt acht Bücher, darunter fünf Romane. Zuletzt brachte sie ihre Autobiographie "The Princess Diarist" heraus. Dabei handelt es sich nach "Wishful Drinking" und "Shockaholic" bereits um ihre dritten Memoiren.
Bild: picture-alliance/Newscom/D. Edwards
Kampf gegen die Drogen
Vor dem Hintergrund ihrer eigenen bipolaren Störung und Drogenabhängigkeit thematisierte Carrie Fisher immer wieder die Problematik psychischer Störungen und Sucht-Erkrankungen. 2016 wurde sie für ihr öffentliches Engagement von der Harvard Universität mit dem "Lifetime Achievement Award in Cultural Humanism" ausgezeichnet. Sie starb am 27.12.2016 an den Folgen eines Herzinfarktes.