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Cavendish gewinnt in Utah Beach

2. Juli 2016

Die deutschen Sprinter sind nah dran am Etappensieg zum Auftakt der Tour de France. Aber ein Brite hat die schnellsten Beine und schlüpft ins Gelbe Trikot. In der Bergwertung führt ein Überrschungsmann.

Tour de France 2016 | 1. Etappe Mark Cavendish
Bild: Reuters/J.-P. Pelisser

Der britische Radprofi Mark Cavendish vom Team Dimension Data hat die erste Etappe der 103. Tour de France gewonnen und sich damit das Gelbe Trikot gesichert. Der Ex-Weltmeister setzte sich nach 188 Kilometer zwischen dem Mont-Saint-Michel und Utah Beach im Massensprint vor dem deutschen Topsprinter Marcel Kittel (Etixx-Quick Step) und Weltmeister Peter Sagan aus der Slowakei (Tinkoff) durch.

Der deutsche Meister André Greipel (Lotto-Soudal) wurde Vierter, nachdem er im Finale in eine denkbar schlechte Position gerutscht war. "Durch den Rückenwind war es superschnell, chaotisch. Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht, weil ich nicht so meinen Job machen konnte wie sonst. Ich war halt eingebaut", sagte Greipel nach dem Rennen. Auch Kittel, der von seinem Auftakt-Sieg-Hattrick geträumt hatte, musste im Ziel einräumen: "Natürlich bin ich enttäuscht. Es hätte heute alles stimmen müssen, das hat es aber nicht. Ich musste 350 Meter vor dem Ziel antreten, das war zu weit."

Der Schlusssprint in der Normandie wurde weniger als einen Kilometer vor dem Ziel von einem Massensturz überschattet. Zuvor war bereits der zweimalige Toursieger Alberto Contador aus Spanien (Tinkoff) schwer auf die Schulter gestürzt, konnte das Rennen aber wie die weiteren Favoriten auf den Gesamtsieg um den britischen Titelverteidiger Chris Froome (Sky) ohne Zeitverlust beenden.

Bergkönig für einen Tag

Das Bergtrikot hatte zuvor Paul Voss erobert. Der 30-Jährige vom Team Bora-Argon 18 gewann die beiden Bergwertungen der 4. Kategorie und sicherte sich damit jeweils den einzigen vergebenen Punkt. "Es war die Taktik des Teams, das Bergtrikot zu holen. Aber die 25 Kilometer alleine im Wind waren ein hartes Stück Arbeit", sagte Voss im Etappenziel im ARD-Fernsehen. Voss ist der siebte deutsche Profi, der das gepunktete Jersey bei der Tour tragen darf. Zuletzt war Tony Martin 2014 im Bergtrikot unterwegs.

Die zweite Etappe führt am Sonntag ebenfalls durch die Normandie über 183 Kilometer von Saint-Lô nach Cherbourg. Angesichts des schwierigen Finals mit einer anspruchsvollen Bergwertung der 3. Kategorie dürfte dabei kein Sprinter vorne liegen. Die 103. Frankreich-Rundfahrt führt die 198 Radprofis über insgesamt 21 Etappen und 3535 Kilometer.

to/ck (sid, dpa)

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